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Südafrika setzt künftig auf Open Source

Die südafrikanische Regierung will in Zukunft ausschließlich freie oder Open-Source-Software verwenden. Wie der Ministerrat am Donnerstag beschloss, soll jegliche neue Software, die im Auftrag der Regierung entwickelt wird, auf offenen Standards basieren.

Darüber hinaus soll die derzeitige Verwaltung schrittweise auf eine Open-Source-basierte IT-Infrastruktur umgestellt werden. Mit der Entscheidung gesellt sich Südafrika zu anderen Staaten wie Brasilien oder Kuba sowie einer Reihe von Stadtregierungen, die sich in der Vergangenheit verstärkt für den Einsatz von offener und freier Software eingesetzt hatten.

„Diese Länder wollen sich vom elektronischen Imperialismus befreien“, sagte Joachim Jakobs, Sprecher der Free Software Foundation Europe (FSFE). „Jedes Land und jede Initiative, die jetzt dazukommt, stärkt das Ökosystem der freien Softwareentwicklung weiter. Und Südafrika ist ja nicht irgendwer, das ist ein aufstrebendes Land, das reich an Bodenschätzen ist und starkes Wirtschaftswachstum aufweist.“

Die südafrikanische Regierung erhofft sich von dem Schritt ein Einsparungspotenzial in der Verwaltung sowie eine Stärkung der IT-Branche im eigenen Land. Zudem weist sie darauf hin, dass die Entscheidung mit der Unterstützung der wichtigsten IT-Hersteller des Landes erfolgt sei, die auch in den Umstellungsprozess integriert werden sollen.

Um eine möglichst reibungslose Migration von propietärer zu offener Software gewährleisten zu können, will die Regierung bis April 2007 ein eigenes Projektbüro im Wissenschafts- und Technologieministerium einrichten. Zusammen mit Experten aus der Branche soll es die Umstellung vorbereiten.

ZDNet.de Redaktion

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