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NAS, SAN oder iSCSI? Hauptsache Umsatz!

ZDNet: Der Umsatz lässt sich ja auch auf anderem Wege vergrößern, etwa durch Übernahmen. Die letzte, die Sie getätigt haben, war Decru. Das scheinen Sie ganz gut verdaut zu haben. Haben Sie schon wieder Hunger auf neue Firmen?

Warmenhoven: Übernahmen sind jederzeit möglich. Unser Ziel ist es dabei, wirklich brauchbare Produkte zu erwerben, die wir über unsere Channel-Struktur vertreiben können. Das hat sich bislang bestens bewährt.

Nehmen Sie neben Decru etwa die Akquisition von Topio, die wir erst im Dezember abgeschlossen haben. Das ist ein Spezialist für Replikation und Datensicherung über größere Entfernungen hinweg. Durch die Topio-Software sind wir zudem in der Lage, Daten von verschiedenen Speichersystemen, also auch denen unserer Wettbewerber, auf unseren Systeme zu replizieren.

ZDNet: Lassen Sie uns abschließend noch auf eine gewisse Anomalie zu sprechen kommen. Sie haben selbst vorhin betont, wie wichtig Ihre Channel-Partner für Sie sind. Praktisch alle großen Anbieter offerieren auch Netapp-Storage. Das macht einen großen Teil Ihres Umsatzes aus. Das Paradoxe ist, dass gerade IBM zu Ihren größten Vertriebspartnern gehört – IBM selbst äußert sich seinerseits sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit. Dabei handelt es sich um Ihren aktuell härtesten Gegner im Storage-Markt. Co-ompetition im extrem, würde ich sagen. Können Sie das kommentieren?

Warmenhoven: Wir leben in einer verrückten Welt, was? Ich verrate Ihnen, was meiner Meinung nach in der Storage-Welt passieren wird: Alle Server-Vendors werden die Entwicklung von Open-Storage-Systemen einstellen. Sie werden sich vollständig zu Channels wandeln. Sun war ein Beispiel dafür, bevor sie Storagetek gekauft haben. Sie sind immer noch OEM für Hitachi, genauso wie HP im High-End-Bereich. Cisco ist ein Channel für uns.

Ich gehe davon aus, dass auch IBM keine eigenen Systeme mehr produzieren wird, sondern unsere Angebote, wahrscheinlich unter dem eigenen Namen, vertreiben wird. Es wäre einfach zu teuer, einerseits eigene Produkte, andererseits die Angebote eines anderen Unternehmens zu vermarkten.

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ZDNet.de Redaktion

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