Vista-Start elektrisiert Notebook-Hersteller

Der bevorstehende Verkaufsstart für Windows Vista sorgt bei den taiwanesischen Notebook-Herstellern, aus deren Fabriken der Großteil der weltweiten Laptop-Produktion stammt, für Hochstimmung. Mit Quanta Computer und Compal Electronics rechnen zwei der wichtigsten Branchenvertreter mit einem kräftigen Aufwind durch die Einführung des neuen Microsoft-Betriebssystems. Während Quanta im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Absatzplus von 36 Prozent erwartet, stellt Compal gar Zuwächse in Höhe von 65 Prozent in Aussicht, berichtet „Digitimes“ unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise.

Im Vorjahr hatten hohe Lagerbestände den Herstellern zu schaffen gemacht. Nun könnten Quanta und Compal in den ersten drei Monaten 5,6 Millionen beziehungsweise 4,4 Millionen Notebooks verkaufen. Während der bevorstehende Vista-Launch die allgemeine Marktnachfrage stimuliert, hat er aber unter dem Strich wenig Auswirkungen auf die Gewinne der taiwanesischen Produzenten. Quanta etwa habe derzeit nur einen geringen Anteil an Vista-fähigen Geräten in seinem Portfolio, so dass kaum positive Auswirkungen auf den durchschnittlichen Verkaufspreis zu erwarten seien.

Taiwanesische PC- und Motherboard-Hersteller sind ohnehin skeptisch, was die Auswirkungen des Vista-Starts im Verbraucherbereich betrifft. Eigentlich hatte man sich bei den Hardware-Herstellern ein Anziehen der Nachfrage erwartet. Das Ausbleiben eines Nachfragebooms nach der bereits im November veröffentlichten Geschäftsversion des Betriebssystems hat nun aber erst einmal für Ernüchterung gesorgt. Der Effekt der gestiegenen Hardware-Anforderungen soll sich frühestens in der zweiten Hälfte dieses Jahres niederschlagen.

Auf einen schnellen Erfolg von Vista setzt auch die Chipbranche. In der Hoffnung, dass der Vista-Start einen wahren Nachfrage-Boom nach leistungsstärkeren Speicherchips auslöst, rüsten die vornehmlich asiatischen Hersteller ihre Produktionskapazitäten kräftig auf. Samsung etwa will insgesamt 1,9 Milliarden Dollar in den Ausbau seines Speicherchip-Geschäfts stecken. Die massive Investition ist offenbar Teil des Plans, im laufenden Jahr die DRAM-Verkäufe um 90 Prozent anzukurbeln.

ZDNet.de Redaktion

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