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Musik-Handy mit Touchscreen: Sony Ericsson W950i

Das W950i dient vor allem zwei Zwecken außer dem Telefonieren: Organizer und MP3-Player. Wie bei Musikabspielgeräten üblich, kann der Nutzer Abspiellisten anlegen. Darüber hinaus hat er die Möglichkeit, jedem Song eine farblich gekennzeichnete Stimmung zuzuordnen, so dass Playlisten nach Stimmungslage zusammengestellt werden können. Weiter darf er ein bis fünf Sterne vergeben, je nachdem, wie gut ihm ein Song gefällt. Über den Touchscreen gelangt der Musikfan an die beschriebenen und weitere Funktionen. Dazu gehören beispielsweise eine Zufallsauswahl, der Equalizer und die Möglichkeit, Details zu Song und Sänger zu erfahren.

Inzwischen ist es fast schon eine Selbstverständlichkeit, dass der MP3-Player auf Wunsch im Flugzeugmodus seinen Dienst tut, das heißt bei abgeschalteter Telefonfunktion. Während der Anwender seine Mails beantwortet oder eine SMS schreibt, muss der Player im Hintergrund spielen. Das W950i schafft beides ohne Probleme.

Nahezu unschlagbar ist derzeit die Übertragungsgeschwindigkeit des W950i von Musik- und anderen Dateien. Ein MP3-File von 3,5 MByte Größe ist in knapp 2 Sekunden auf dem Smartphone. In weniger als vier Minuten lädt man 45 Alben auf das Walkman-Handy. Zusätzlich vereinfacht sich das Überspielen dadurch, dass das Handy ohne Zusatz-Software von jedem XP-Rechner als externes Laufwerk erkannt wird.

Der Video-Player unterstützt 3GPP, MPEG4, Realmedia und Windows Media Video. Die Videos flimmern mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde über den Schirm. Darüber hinaus besitzt das W950i ein eingebautes UKW-Radio, dessen Antenne das Headset-Kabel ist.

Nicht ganz ausgereift ist der Organizer. Für den E-Mail-Versand kann man SMTP-, IMAP4- und POP3-Konten nutzen. Wer jedoch auf Push-Service besteht, muss die nötige Software erst installieren. Microsoft-Dokumente zeigt das Smartpone nicht an. Auch PDF-Dateien lassen sich mit Bord-Mitteln nicht öffnen. Auf einen Posteingang für alle Nachrichten hat Sony Ericsson ebenfalls verzichtet. Mails landen getrennt von SMS- und MMS in verschiedenen Postfächern. Gut gefällt, dass der Kalender übersichtlich gestaltet ist und dass die Aufgabenliste Prioritäten samt Alarm vermerkt.

Als Browser für den Internetzugang via UMTS und GPRS hat Sony Ericsson Opera 8.0 auf das Mobiltelefon gepackt. Der HTML-Browser unterstützt Tabellen, Frames und Java. Der Seitenaufbau erfolgt rasch, so dass sich das Surfen im Internet angenehm gestaltet. Aktuelle Nachrichten lassen sich bequem per RSS-Feeds konsumieren.

Weitere grundlegende Funktionen sind Text- und Multimedia-Messaging, Freisprecheinrichtung, Taschenrechner, Stoppuhr, Wecker, Sprachaufzeichnung und ein Vibrationsmodus. Jeder Eintrag im Adressbuch des W950i kann zwei Telefonnummern, eine E-Mail-Adresse, ein Anrufer-Foto, Geburtsdatum, Anschrift sowie Notizen aufnehmen. Außerdem kann der Anrufer einer Gruppe zugeordnet und mit einem polyphonen Klingelton oder Musik aus einer Wiedergabeliste versehen werden. Für die Kontakte kann der Nutzer Sprachwahl festlegen. Auf eine allgemeine Handy-Sprachsteuerung hat Sony Ericsson dagegen verzichtet.

Das W950i, das unter Symbian 9.1 läuft, arbeitet mit 60 MByte internem Speicher. Hinzu kommen noch 4 GByte für Mediendaten aller Art. Dann ist aber auch Schluss – Speicherkarten passen nicht in das W950i. Für das Verschieben von Dateien muss der Nutzer auf die gegebenen Schnittstellen wie USB und Bluetooth oder die Infrarotschnittstelle zurückgreifen.

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ZDNet.de Redaktion

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