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HP macht Druck gegen Nachfüll-Tintenpatronen

Alternative Hersteller von Tintenpatronen und Nachfülltinte sind den marktführenden Geräteherstellern schon länger ein Dorn im Auge. In einer in Auftrag gegebenen Studie des Testlabors Wilhelm Imaging Research (WIR) rechnet HP nun erneut mit den billigeren Konkurrenzprodukten ab. So hielten Fotos, die mit Original-HP-Patronen gedruckt sind, über 70 Jahre länger als Fotos, die mit Nachfüll-Tintenpatronen gedruckt wurden, so das Unternehmen heute.

HP kritisiert vor allem, dass potenzielle Käufer nicht ausreichend über die Haltbarkeit der Drucke in Kenntnis gesetzt würden. „Nachfüll-Tintenpatronen und Fotopapier anderer Hersteller werden üblicherweise mit der Werbeaussage angeboten, dass sie eine ebenso gute Qualität wie die Originalprodukte bieten“, so Henry Wilhelm, Präsident und Leiter der Forschungsabteilung von WIR. Dabei werde aber die Haltbarkeit der Bilder bewusst ausgeklammert, was Wilhelm zufolge einer Irreführung der Konsumenten gleichkomme. „Die Beständigkeit aller Nachfüll-Patronen ist so schlecht, dass sie sich nicht für den Consumer-Fotodruck eignen“, so das Urteil des Forschungsinstituts.

Laut WIR wurden nachfüllbare Tintenpatronen von mehreren führenden europäischen Herstellern getestet und mit den HP-Originalen verglichen. Dabei setzte das Labor auf einen beschleunigten Alterungsprozess, der unter standardisierten Licht- und Temperaturbedingungen feststellt, nach welcher Zeit ein merkliches Verblassen einsetzt. So erreichten die am längsten haltbaren Nachfüll-Tintenpatronen der Unternehmen Wecare und KMP (HP-Serie 57 und 58) gerade einmal eine Haltbarkeit von weniger als zwei Jahren, während die HP-Originale es auf 73 Jahre brachten.

Bei KMP, einem der negativ getesteten Hersteller, sieht man die Sache naturgemäß anders. „KMP setzt für die im eigenen Haus entwickelten Tinten Farbstoffe der weltweit besten Produzenten ein. Das ist mit ein Grund, warum unser Produkt von zahlreichen Zeitschriften im vergangenen Jahr zum Testsieger gekürt wurde“, erklärt Ilona May, Leitung Marketing und Produktmanagement bei KMP. Auch bei Stiftung Warentest habe man hinsichtlich der Lichtbeständigkeit mit „gut“ beziehungsweise „befriedigend“ abgeschnitten. Beim Test der eigenen Produkte vertraut KMP auf ein ebenfalls als unabhängig ausgewiesenes US-Prüfinstitut. „Das von HP eingesetzte Testlabor ist uns nicht bekannt. Ansonsten überlassen wir es dem Markt, unsere Produkte zu bewerten“, so May.

ZDNet.de Redaktion

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