Was von Longhorn übrig blieb: Das fertige Vista im Überblick

Windows Vista alias Longhorn hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Einst als kleines Update für Windows XP konzipiert, sollte es 2003 die umfangreichste Neuentwicklung seit Windows 95 werden, die keine Komponente unberührt lässt. Der Longhorn-Hype erreichte auf der Professional Developers Conference im Herbst desselben Jahres seinen Höhepunkt, als ein Preview-Video die teilnehmenden Entwickler in Begeisterung versetzte.

Danach wurde es ruhig um das neue OS. Wachsende Probleme mit der XP-Sicherheit ließen das Service Pack 2 plötzlich zur Priorität werden, Entwickler wurden dazu von Longhorn abgezogen. Außerdem musste Microsoft erkennen, dass die Ambitionen zu groß waren: Longhorn konnte auf der XP-Codebasis nicht realisiert werden. Also wurden erhebliche Teile des späteren Windows Vista auf Basis von Windows Server 2003 neu geschrieben und ein wichtiges Feature aus dem Lastenheft gestrichen: Das innovative Dateisystem Win-Fs. Auch an anderen Stellen wurde der Funktionsumfang gekürzt.

Seit der Vorstellung der Beta 1 im Juli 2005 läuft die Entwicklung anscheinend ohne größere Probleme. Nach mehreren Vorabversionen kam im Mai 2006 die Beta 2 und im August dann der erste Release Candidate. Entgegen ursprünglicher Planungen schob Microsoft Anfang Oktober noch einen Release Candidate 2 nach, dessen Stabilität und Performance in der Netzgemeinde größtenteils Anklang fanden.

Am 8. November wurde die Entwicklung von Windows Vista offiziell abgeschlossen. Der Code ist derzeit auf dem Weg in die CD-Presswerke und zu den PC-Herstellern. Während Volumenlizenzkunden schon ab dem 1. Dezember auf Vista und das fast zeitgleich fertig gestellte Office 2007 zugreifen können, müssen sich Privatanwender noch bis zum 30. Januar 2007 gedulden.

ZDNet zeigt, was das erste neue Windows seit einem halben Jahrzehnt für Endanwender bereithält.

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ZDNet.de Redaktion

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