Google kämpft weiter gegen Klickbetrug

Vor dem Hintergrund rasant steigender Klickbetrugsraten bei der so genannten Pay-Per-Click-Werbung im Internet profitierten bislang große Suchmaschinenbetreiber aus den daraus resultierenden Mehreinnahmen. Da die Dunkelziffer in diesem Bereich weitaus höher eingeschätzt wird – was für die Betreiber und Kunden ein Problem darstellt – setzen sich laut einem Bericht der „New York Times“ Marketingspezialisten und betroffene Firmen verstärkt für eine wirksamere Beweisführung über Werbekostenabrechnungen großer Internet- und Suchmaschinenbetreiber ein.

Eine Gruppe großer Konzerne, zu denen mittlerweile Kimberly-Clark, Colgate-Palmolive und die Ford Motor Company zählen, fordert bis zur Jahresmitte 2007, dass solche Internet-Provider verbindlich Wirtschaftsprüfer einzusetzen haben, die unparteiisch Einblicke in firmeninterne Abrechnungen erhalten. Auf diesem Wege soll es möglich sein, dass Risiko von Falschbilanzierungen durch Klickbetrügereien zu minimieren. Analysten zufolge steigt der Anteil der Online-Werbekosten für die großteils davon lebenden Anbieter, wie etwa Google, Yahoo oder Looksmart nur so lange weiter an, wie diese in ihre Provider zu investieren bereit sind.

Unterdessen reagieren die meisten Suchmaschinenbetreiber, kooperieren mit Fachleuten aus der Wirtschaft und dem Sicherheitssektor und erörtern gemeinsam Lösungsansätze zu Fragen des Klickbetruges. „Eine nachhaltige Lösung in diesem Bereich muss gefunden werden“, so der Pressesprecher von Google Deutschland, Stefan Keuchel. Er betont, dass Google mittlerweile eine Reihe von Maßnahmen gegen „Invalid Clicks“ oder „Invalid Clicks Rate“ ergreift. „So wird nur der aller erste Klick via IP-Adressen-Erfassung gezählt und folglich auch ordnungsgemäß abgerechnet“, versichert Keuchel. In diesem Zusammenhang verweist er auf die Pflicht seines Unternehmens gegenüber den zahlenden Kunden, transparente Einblicke zu gewähren. Die seit Juli 2006 dazu detailliert Aufschluss gebenden Informationen in Form eigener Kundenstatistiken über die damit verbundenen Kampagnen, sind für den Google-Sprecher ein positives Signal, wobei Klickbetrug durch Wettbewerbskonkurrenz nie ganz auszuschließen sei.

ZDNet.de Redaktion

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