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Privatanwender gehen mit kritischen Daten fahrlässig um

Anwender gehen mit ihren kritischen Daten zumeist fahrlässig um. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie von Kroll Ontrack. Die Computer-Forensiker kritisieren, dass viele Computerbenutzer den Verlust persönlich wichtiger Daten förmlich herausforderten. Zwar rechnen die meisten damit, dass ihr Rechner eines Tages ausfällt, praktizieren aber keine angemessene Datensicherung, so die Autoren der Studie.

79 Prozent der Befragten messen ihren Daten große Bedeutung bei, für 40 Prozent sind sie sogar unersetzlich. Auf die Frage, wie lange sie ihren aktuellen Rechner nutzen wollen, gaben 58 Prozent der Befragten an: „So lange, bis er kaputt geht“ oder „Bis er die ersten Ausfallserscheinungen zeigt“. Diese Gleichgültigkeit belegen auch die Ergebnisse, dass 63 Prozent der Anwender ihre kritischen Daten weniger als einmal monatlich sichern und 23 Prozent keinerlei Backups vornehmen. 45 Prozent der Backup-Nutzer kümmern sich wiederum nicht darum, ob ihre gespeicherten Daten im Ernstfall überhaupt verwendet werden könnten. Nur 17 Prozent der Befragten gaben an, dass sie ihre Backups an einem sicheren Ort, also räumlich getrennt vom Rechner, aufbewahren.

Im Ernstfall ergibt sich eine große Zahl der Betroffenen tatenlos dem Datenverlustschicksal. 60 Prozent der Befragten gaben an, selbst Daten verloren zu haben. 27 Prozent der Befragten unternahmen im Anschluss nichts. Nur vier Prozent wandten sich an ein professionelles Datenrettungsunternehmen. Der Grund ist darin zu sehen, dass professionelle Datenrettung nicht gerade billig ist und sich daher für Private nur in den seltensten Fällen finanziell auszahlt. Relativ günstig ist noch die Behebung von leichten logischen Fehlern der Platte. Sie können zumeist mit Software behoben und die Daten wiederhergestellt werden. Zwischen 80 und 400 Euro werden dafür fällig. Bei alten Festplatten mit defektem Lese-Schreibkopf hingegen steige der technische Aufwand im Labor und damit auch der Preis.

ZDNet.de Redaktion

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