Per UMTS ins Internet: Das leistet die Vodafone Easybox

Über LEDs zeigt die Easybox an, ob am jeweiligen Standort per UMTS oder GPRS gesurft werden kann. Ein großes Manko ist jedoch, dass weder die Hardware noch die mitgelieferte Software die Verfügbarkeit von HSDPA signalisiert. Dies lässt sich erst später anhand der Übertragungsraten feststellen.

Nach der ersten Euphorie über die problemfreie und einfache Inbetriebnahme kommt jedoch die Ernüchterung: Sämtliche JPEG-Grafiken auf Websites werden in einer extrem schlechten Qualität dargestellt. Dies ist nach Auskunft von Vodafone auf eine automatische Kompression zurückzuführen, die vor der Übertragung der Bilder über das Mobilfunknetz stattfindet, um Bandbreite zu sparen.

Die Easybox komprimiert Grafiken vor der Übertragung über das Mobilfunknetz. Die Qualität leidet deutlich darunter. (Bild: ZDNet)

Negativ ist, dass auf den Umgang mit JPEGs in den beiden mitgelieferten Anteilungen nicht hingewiesen wird und sich das Verfahren in den Systemsoftware der Easybox zunächst nicht abschalten lässt. Dies kann nur durch eine Änderung des Eintrags web.vodafone.de in volume.d2.gprs.de im Feld APN bewerkstelligt werden. Da zum Surfen im Internet aber keine echte Flatrate angeboten wird, sollte man sich als Nutzer ernsthaft Gedanken machen, ob man mit dieser Einschränkung nicht leben kann.

Obwohl am Teststandort in der Riesstraße 25 in München eigentlich HSDPA zur Verfügung stehen sollte, erreicht die Easybox nur einen Downstream von knapp 300 KBit/s (circa 40 KB/s). Offenbar ist das Gerät also nur per UMTS verbunden. Der Ping bewegt sich bei rund 200 Millisekunden und liegt damit etwa beim Fünffachen des Festnetzes.

Ein anderer Teststandort in München war anscheinend mit HSDPA versorgt. Der Downstream erreichte circa 1,2 MBit/s, der Ping im Durchschnitt 120 Millisekunden. Damit rückt das Surfen über Mobilfunk schon deutlich näher an das Festnetz heran.

Sowohl UMTS als auch HSDPA bieten einen Upstream von lediglich 64 KBit/s. Hier soll sich die Geschwindigkeit erst mit der Einführung von HSUPA (High Speed Uplink Packet Access) erhöhen.

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ZDNet.de Redaktion

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