Microsoft könnte mit der Einführung seines neuen Betriebssystems Windows Vista sowie Office 2007 einige Großkunden verlieren. IT-Administratoren in der öffentlichen Verwaltung eröffnen sich nun neue Chancen, um Mitarbeitern und Dienststellen einen Wechsel nahezulegen. „Der Aufwand für einen Umstieg auf das neue MS Office 2007 ist in etwa gleich groß wie der Aufwand für den Umstieg auf das Open-Source-Pendant Openoffice“, erklärte Peter Pfläging, IT-Beauftragter der Stadt Wien, heute in der Hauptstadt Österreichs.
Die Stadt Wien gilt neben München als einer der Pioneere im deutschsprachigen Raum, was den Einsatz von Open-Source-Lösungen in der öffentlichen Verwaltung betrifft. „Bereits seit 1990 wird im Serverbereich des Rechenzentrums der Wiener Stadtverwaltung (MA 14) Open-Source-Software eingesetzt, und seit 2000 taucht Open-Source-Software auch im Desktopbereich auf“, so Pfläging.
Seit Juli 2005 bietet die MA 14 als interner IT-Dienstleister auch das auf debian Linux basierende Betriebssystem Wienux, Openoffice sowie den Webbrowser Mozilla Firefox an. „Rund 1000 Mitarbeiter konnten bisher vom Einsatz des Betriebssystems Wienux überzeugt werden. Openoffice hingegen findet sich durch die Möglichkeit der Parallelinstallation mittlerweile gar auf rund 8500 PC-Arbeitsplätzen“, so Pfläging.
Namhafte Unterstützung erhält die Stadt Wien bei der technischen Entwicklung und Umsetzung von Sun Microsystems, die sich von ihrem verstärkten Open-Source-Engagement positive Auswirkungen auf ihre Geschäftsfelder erhoffen. Die traditionell hohe Investitionsbereitschaft in Open Source kommt dem Unternehmen in mehrfacher Hinsicht zugute. Zum einen hilft es bei der Positionierung auf dem Markt. Zum anderen eröffne sich durch die gesteigerte Nachfrage nach professionellem Support ein lukratives Geschäftsfeld.
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