IBM DB2 9.0: Datenbankserver mit Neuerungen

Mit dieser Version bietet DB2 nun zwei unterschiedliche Processing Engines, eine für relationale Daten und eine für XML. IBM hat diese Technologie „Pure XML“ genannt. XML wird nun direkt in der Datenbank gespeichert, sodass Entwickler nun über SQL oder Xquery auf die Daten zugreifen können. Dies wird echte Auswirkungen auf XML-intensive Anwendungen haben und die Entwicklungszeit verkürzen.

IBM hat auch zusätzliche Funktionen für die Partitionierung von Datenbanken eingeführt. Unterstützt werden Bereichs- oder Tabellenpartitionierung, Hashing und multidimensionale Cluster. Erfahrenen Datenbankentwicklern gewähren diese Partitionierungsmöglichkeiten mehr Flexibilität beim Speichern von Daten auf verschiedenen Servern, beim Durchführen von Aktualisierungen und Backups nach Partition und anderen Vorgaben. Neben den Verbesserungen bei der Partitionierung wurde DB2 9.0 auch in Bezug auf die Datenspeicherung optimiert und IBM behauptet, dass die neue Technologie den Speicherbedarf auf der Platte um 45 bis 69 Prozent verringern kann. Dadurch könnte sich die Anschaffung größerer physischer Speicherkapazitäten erübrigen und die verwendeten Komprimierungsalgorithmen sollen sicherstellen, dass keine Daten verloren gehen.

Was die Datenverwaltung betrifft, so ist DB2 9.0 mit sich selbst anpassenden Speichereinstellungen ausgestattet, die anhand der Verwendungsmuster für die Server automatisch die beste Konfiguration ermitteln können. Die Speicheranpassung sollte einige der manuellen Kniffe, die Datenbankadministratoren zuvor angewendet haben, überflüssig machen und erhöht obendrein auch die Leistung jedes einzelnen Servers.


Das DB2 Control Center wurde in Version 9 ebenfalls aktualisiert.

Es gibt außerdem noch neue Funktionen in Hinblick auf die tägliche Verwaltung, einschließlich der Möglichkeit zum Neustart unterbrochener Wiederherstellungsmaßnahmen und zur Durchführung umgeleiteter Restore-Operationen mit Hilfe von Scripts, die von existierenden Backup-Images generiert werden. Administratoren wird die Möglichkeit zusagen Tabellenattribute ändern zu können, ohne die Tabelle tatsächlich verwerfen und neu anlegen zu müssen. Neue Vorlagen erleichtern das Kopieren von Datenbank- und Modell-Schemata. Dies ist besonders dann nützlich, wenn man zu Test- und Migrationszwecken mehrere Kopien eines Produktionsdatenbank-Schemas benötigt.

In puncto Sicherheit bietet DB2 9.0 Label-based Access Control, eine Datenzugriffsfunktion, die es Administratoren erlaubt, Datengruppen zu klassifizieren und diese Klassifizierung zur Zugriffskontrolle zu nutzen. Ebenso gibt es zahlreiche Verbesserungen im Sicherheitsbereich, die dafür sorgen sollen, dass weniger häufig mehrfache Datenbankzugriffe zur Überprüfung der Sicherheitsstufe erforderlich sind.

Ein besonderes Merkmal von DB2 ist die breite Auswahl der unterstützten Plattformen, darunter Windows, Linux und AIX, sowie die Unterstützung für sowohl 32- als auch 64-Bit-Versionen. DB2 9.0 ist in vier unterschiedlich teuren Varianten erhältlich, darunter Express, Workgroup und Enterprise. Die vierte Version von DB2 9.0 ist Express-C, diese kostenfreie Edition bietet die Möglichkeit, Datenbank und Server neu zu verteilen.

Express-C ist die Version der Wahl, wenn man eigene Anwendungen auf DB2 entwickeln und diese anschließend anderen Nutzern zugänglich machen möchte oder wenn man sich vor einer Aktualisierung erst mit der neuen Version vertraut machen möchte.

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ZDNet.de Redaktion

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