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Webaroo: Das Offline-Internet mit Themenpaketen im Test

Die Speicherung von Webangeboten ist nur eingeschränkt möglich: So können maximal noch von der angegebenen Website aus direkt verlinkte HTML-Seiten auf der Festplatte abgelegt werden. Für die Abbildung komplexerer Angebote ist dies viel zu wenig. Zu schnell wird man mit der Meldung konfrontiert, dass sich die angeforderte Site nicht im Cache befindet und darum eine Verbindung zum Internet notwendig ist – von der man ja eigentlich unabhängig sein wollte.

Bei der Einrichtung einer Website gibt es nur wenige Einstellmöglichkeiten: Neben der bereits erwähnten Linktiefe kann noch angegeben werden, ob das Angebot mit oder ohne Bilder abgelegt wird und ob der Download verlinkter Sites auf die URL beschränkt bleibt.

Neben dem Download einzelner Sites bietet Webaroo auf seiner Website Webpacks an. Dabei handelt es sich um eine Sammlung von Websites zu einem bestimmten Thema. Webpacks werden im Rechenzentrum von Webaroo zusammengestellt. Das Internet wird dazu mit speziellen Algorithmen nach relevanten Inhalten durchsucht. Redundante Informationen werden entfernt.

Insgesamt stehen rund 40 unterschiedliche Webpacks zur Verfügung. Rund die Hälfte davon beschäftigt sich mit Metropolen auf der ganzen Welt (New York, San Francisco, Rio de Janeiro). Die Downloads sind zwischen 64 und 256 MByte groß. Zum Spektrum gehören auch die Fußball-WM 2006 und Nachrichten.

Derzeit ist allerdings nur englischsprachiger Content zu finden. Ein deutschsprachiger Client und lokale Inhalte sollen aber noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Die Webpacks werden in regelmäßigen Abständen aktualisiert, Neuerungen lassen sich mit dem Client synchronisieren, ohne das gesamte Paket neu herunterzuladen. Eine Suchfunktion für den Offline-Content steht ebenfalls zur Verfügung.

Die Inhalte der Webaroo-Bibliothek kann man auch auf mobile Endgeräte mit Windows Mobile 5 oder Windows Mobile 2003 Second Edition übertragen. Dazu muss über Activesync vorher aber der Client installiert werden. Im Test mit einem XDA-Smartphone funktioniert dies problemlos. Der Zugriff auf die Inhalte und den Content erfolgt über den Browser. Um die Webpacks oder auch einzelne Websites vernünftig auf dem Endgerät ablegen zu können, ist eine Speicherkarte mit mindestens 256 MByte RAM notwendig.

Fazit:

Die Software von Webaroo hat großes Potential. Zu viele Einschränkungen in der Praxis machen die Lösung derzeit jedoch nur mäßig interessant. So ist die Ablage von Websites aufgrund der zu geringen Linktiefe im Prinzip kaum nutzbar, und bei den Webpacks könnte es eine größere Auswahl an Themen geben. Derzeit ist das Produkt noch in der Betaphase, man darf also auf die weitere Entwicklung gespannt sein.

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ZDNet.de Redaktion

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