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SOA kommt in Deutschland nur schwer in die Gänge

Service-orientierte Architektur (SOA) lautet seit nunmehr drei Jahren eines der wirkungsmächtigsten Zauberwörter der IT-Branche. An sich ist das SOA-Konzept nichts Neues, sondern vielmehr ein weiterer Schritt hin zu dem Ziel, IT und Geschäftsprozesse näher zusammenzubringen. Statt einem bestimmten Prozess eine fixe, monolithische IT-Lösung zuzuweisen, arbeitet SOA mit kleineren Einheiten. Die einzelnen, wiederverwendbaren Business Services werden lose gekoppelt und je nach Geschäftsprozess konfiguriert.

Der große Vorteil des SOA-Konzeptes ist, dass bei Änderungen im Geschäftsprozess nicht sofort in eine neue IT-Lösung investiert, sondern nur die Kombination der Services angepasst werden muss. Dies macht Unternehmen insgesamt wendiger und flexibler und verschafft ihnen so einen Vorsprung gegenüber dem Wettbewerb.

Genau darauf legen Anwender Wert, dass sie dank dem flexiblen Handling von Geschäftsprozessen schnell auf saisonale Bedingungen wie Spitzennachfrage oder veränderte Kundenanforderungen reagieren und dank einer zukunftsorientierten Architektur auch langfristig ihr Wachstum unterstützen können. Jedoch muss hier eingeräumt werden, dass die technologische Umsetzung diesbezüglich noch in ihren Anfängen steckt. Und das besonder in Deutschland, wie die neue Studie von PAC „Service Oriented Architecture 2006 Germany“ verdeutlicht. Sie untersuchte die aktuelle Marktsituation, sowohl in Bezug auf Services, Produkte und Branchen.

Betrachte man die gesamten nicht-kaptiven IT-Ausgaben für Integrationsprojekte, wurde davon 2005 in Deutschland nur 1 Prozent – oder 14 Millionen Euro – für reine SOA-Projekte ausgegeben. Warum aber ist gerade der deutsche Markt für SOA, zum Beispiel im Vergleich zum französischen oder britischen, noch so unterentwickelt, angesichts der Vorteile von SOA?

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ZDNet.de Redaktion

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