Die von Toshiba in Zusammenarbeit mit Canon entwickelte Bildschirmtechnologie SED (Surface Construction Electron Emitter Display) wird später auf den Markt kommen, als noch vergangenen September angekündigt. Laut Unterlagen zur strategischen Planung des japanischen Konzerns sollen die neuartigen Geräte erst Ende 2007 in den Handel kommen. Auf der Internationalen Funkausstellung IFA vergangenen Herbst wurden die ersten Prototypen vorgestellt und der Marktstart für Frühjahr 2006 angekündigt.
Die Gründe der Verschiebung konnte Kerstin Oppermann, Sprecherin von Toshiba, auf Anfrage nicht konkretisieren „Beim Start einer neuen Technologie kann es schon zu Verzögerungen kommen“, erklärt sie. Zudem wolle Toshiba sichergehen, dass auch alles einwandfrei funktioniert. Zum Start im vierten Quartal 2007 werden große SED-Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 140 Zentimeter angeboten, heißt es von Seiten des Unternehmens. Angesiedelt werden die Geräte zunächst im hochpreisigen Segment sein. Der breite Marktstart ist für 2008 mit Blick auf die Olympischen Spiele in Peking angesetzt.
SED-Displays sind eine Mischung von LCD- und Röhrenbilschirmen, jedoch werden mit der Technologie die Vorteile von beiden Arten vereint. SED-Schirme sollen aktuellen Techniken wie LCD oder Plasma überlegen sein, so die Entwickler. Bei Bildschirmen mit SED-Technologie entsteht das Bild wie bei der Röhrentechnik durch den Aufprall von Elektronen auf eine mit Leuchtstoff beschichtete Fläche. Allerdings gibt es nicht nur eine Elektronenquelle wie bei einem herkömmlichen Röhrenfernseher, sondern eine eigene für jeden Bildpunkt. Diese Eigenschaft ermöglicht die Produktion von SED-Schirmen in jeder beliebigen Größe. Zudem zeichnen sich die Schirme durch geringeren Stromverbrauch aus.
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