BMW Innovationstag 2006: Die neuste Technik aus München

BMW verzichtet künftig auf den Einsatz einer Benzin-Direkteinspritzung der ersten Generation, weil sie die erhofften Verbrauchseinsparungen nur in einem engen Drehzahlbereich ermöglichte. Die Motorenentwickler waren aber sehr wohl in der Lage, zwischen dem grundsätzlichen Potenzial der Benzin-Direkteinspritzung und der zunächst nur im Ansatz gelungenen Umsetzung zu differenzieren. So entwickelten sie mit der drosselfreien Laststeuerung Valvetronic eine neue Technologie: Mit der High Precision Injection präsentiert BMW die erste Benzin-Direkteinspritzung der zweiten Generation, die über weite Drehzahl- und Lastbereiche und damit in der alltäglichen Fahrpraxis zu Verbrauchsreduzierungen führt.

Zur Verbrauchsreduzierungen soll auch ein verbessertes Energiemanagement beitragen. Künftige Systeme werden dafür sorgen, Energieverluste soweit möglich zu vermeiden. Wo das nicht möglich ist, werden die Verluste geschickt in nutzbare Energieformen gewandelt,
wie etwa die Bremsenergienutzung über Brake Energy Regeneration wie sie aus Hybrid-Fahrzeugen bekannt ist.

Mit der Brake Energy Regeneration mittels intelligenter Generatorregelung (IGR) kann die Erzeugung von elektrischer Energie in die Schub- und Bremsphasen des Fahrzeugs verlagert werden. So wird ein Teil der Bremsenergie in Strom gewandelt. Dieser steht dann während der Konstantfahr- und Beschleunigungsphasen für die Erzeugung von Bewegungsenergie zur Verfügung. Ein Gewinn an Dynamik ist die Folge. Dieser auch im Fahrverhalten spürbare Effekt wird als passives Boosten bezeichnet. Weil die Steuerung der elektrischen Energieströme mittels IGR dabei nur mittelbar zu mehr Fahrdynamik führt, sprechen die Entwicklungsingenieure auch von einer Micro-Hybridisierung.

Noch effektiver soll das Zusammenspiel zwischen Primär- und Elektroenergieeinsatz bei der nächsten Stufe werden, dem Mild-Hybrid-Konzept, das die direkte und ergänzende Nutzung von Strom zur Fortbewegung bei gleichzeitigem Betrieb des Verbrennungsmotors vorsieht. Auf diese Weise wird ein aktives Boosten bewirkt: Der Elektromotor unterstützt den Verbrennungsantrieb beim Erzeugen von Dynamik. Eine Voll-Hybridisierung würde erreicht, wenn das Fahrzeug in unterschiedlichen Fahrsituationen nicht nur mit dem Verbrennungsmotor, sondern auch rein elektrisch betrieben werden kann.

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ZDNet.de Redaktion

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