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Open-Source-Virtualisierung: Das nächste große Thema

ZDNet: Es gibt neben Open VZ ein weiteres Open-Source-Tools für Virtualisierung, nämlich Xensource. Ist Xen ein Wettbewerber für sie? Abgesehen davon dass sie auf Para Virtualization setzen.

Kolyshkin: Sie stehen uns näher als Vmware, das ist zunächst klar. Aber sie haben – wie sie schon angesprochen haben – einen ganz anderen Ansatz: Wenn Sie Netbeans oder so was virtualsisieren wollen, dann sollten Sie Xensource nutzen. Wenn es Ihnen um Skalierbarkeit geht, sollten Sie Open VZ einsetzen. Auch unsere Lösungen ergänzen sich ganz hervorragend: Der Open VZ-Kernel kann zumindest theoretisch ganz wunderbar innerhalb der Xen-Domain laufen.

ZDNet: Dann sind wir schon mitten drin in der Methodendiskussion: Xen setzt auf Para Virtualization, also einen Hypervisor. Sie dagegen nutzen Kernel Isolation beziehungsweise Partitioning. Und schließlich kann Virtualisierung noch per Virtual Machine beziehungsweise Emulatoren erzeugt werden. VirtualPC ist dafür ein bekanntes Beispiel. Können Sie uns die Unterschiede erläutern?

Kolyshkin: Virtualisierung mittels Virtual Machines benötigt jede Menge Ressourcen. Das ist wohl das größte Problem. Dafür kann man verschiedene Betriebssysteme betreiben.

Der Gegenentwurf dazu ist quasi die Kernel Isolation (Partitioning), was wir betreiben. Dabei kommt nur ein Kernel zum Einsatz, der viele Partitionen offeriert. Die Aufteilung findet also bereits auf dem Kernel-Level statt. Und Sie können den verschiedenen Partitionen flexibel Ressourcen zuweisen. Wenn es also um Skalierbarkeit geht, sind wir die erste Wahl, Sie können mehrere Hundert Umgebungen laufen lassen.

Para Virtualization steht irgendwo zwischen den beiden genannten Verfahren. Es führt eine zusätzliche dünne Schicht, den Hypervisor, ein. Dieser Hypervisor definiert den für die verschiedenen Domains zur Verfügung stehenden Platz. Hier kommen mehrere Kernels zum Einsatz. Sie müssen den Kernels in den Domains aber bereits vor der Inbetriebnahme begrenzte Ressourcen zuweisen, 200 MByte etwa. Das macht Sie vergleichsweise unflexibel. Und Sie könne maximal 100 Umgebungen laufen lassen.

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ZDNet.de Redaktion

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