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Performance: AMD sieht sich nicht in der Defensive

AMD-Manager Henri Richard hat in einem Interview mit CNET/ZDNet Behauptungen von Intel zurückgewiesen, dass die Pentium-Nachfolger mindestens 20 Prozent schneller seien als kommende AMD64-basierte Chips.

„Das wird von der Tatsache angetrieben, dass sie nicht über ihre aktuellen Produkte sprechen können, da jeder weiß, dass sie nicht gut sind“, sagte Richard, Chief Sales and Marketing Officer von AMD.

Im zweiten Halbjahr 2006 will Intel CPUs vorstellen, die auf einer neuen Architektur aufbauen. Sie sollen bei niedrigerem Stromverbrauch mehr Instruktionen pro Takt verarbeiten können und AMD die Performance-Krone entreißen. Die beim Pentium 4 und Pentium D genutzte Netburst-Architektur wird verschwinden. Mooly Eden, General Manager der Mobile Platforms Group, sagte, dass die Performancevorteile ohne einen integrieren Speichercontroller wie bei AMD zu realisieren seien.

Richard räumte ein, dass die kommenden Intel-CPUs wohl besser sein werden als ihre Vorgänger. Er zeigte sich aber nicht davon überzeugt, dass der Konkurrent den nach seiner Ansicht 15-prozentigen Geschwindigkeitsvorteil der AMD-Technik aufholen kann.

AMD will auf der Computex in Taiwan neue CPUs mit Unterstützung für DDR2-Speicher vorstellen. Diese sollen in einem neuen Sockel Platz finden, der auch für künftige Quad-Core-Prozessoren geeignet sei. Richard hält den integrierten Speichercontroller nach wie vor für den größten Vorteil seines Unternehmens, da die kritische Anbindung des Hauptspeichers schneller sei. Intel plant diesen Schritt erst gegen Ende des Jahrzehnts. Das Unternehmen hat jedoch bereits mit dem Core Duo bewiesen, dass dieses Feature nicht unbedingt notwendig ist, um zu AMD aufzuschließen.

Die von den Unternehmen aufgestellten Behauptungen lassen sich erst im zweiten Halbjahr prüfen, wenn die neuen Produkte auf dem Markt sind.

ZDNet.de Redaktion

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