BEA gibt neuen Code an Open-Source-Gemeinde ab

BEA hat einen wesentlichen Teil seiner Persistenz Engine Kodo unter dem Namen Open JPA an die Open-Source-Community abgetreten. Kodo war im November 2005 als Teil von Solarmetric erworben worden. Das Unternehmen erweitert damit sein Blended Development und Deployment Modell.

Von der Freigabe des Codes sollen vor allem alle Java-Anwender profitieren. Besonders interessant sei das Angebot für Entwickler, die das Blended Modell nutzen und sowohl mit kommerzieller Software als auch mit Open-Source-Frameworks entwickeln.

Open JPA ist ein Set von Java Persistence Application Program Interfaces (APIs), die auf dem Enterprise Java Beans 3.0 (EJB 3)-Standard basieren. Ein Schlüsselelement des Spezifikationsentwurfs konzentriert sich auf in-memory Objekte in relationalen Datenbanken. Das bedeutet, dass kurzlebige Objekte, wie der Inhalt des Einkaufswagens eines Online-Käufers oder Flugreservierungen, dauerhaft in einer relationalen Datenbank gespeichert werden können.

Darüber hinaus rationalisiere Open JPA die Entwicklungsprozesse und ermögliche es Entwicklern, sich auf die Lösung der eigentlichen Geschäftsprobleme zu konzentrieren – statt nutzlose Schleifen mit dem Schreiben und Testen von Infrastrukture-Code zu verbringen. Die Anwender könnten Open JPA mit Technologien wie BEA Workshop Studio zur Tooling-Unterstützung mischen.

Nachfrage aus der Community

„Open JPA ist ein wertvolles, geistiges Eigentum. Die Community hat gebeten, den Code Open-Source zu stellen“, erklärt Patrick Linskey, EJB Technical Lead bei BEA Systems und verantwortlich für das EJB 3 Spezifikationsteam. „Wir erfüllen die Wünsche der Community gerne.“

Open JPA legt den Schwerpunkt auf Vereinfachung der Programm-Modellierung, unternehmensfreundlichen Lizenz-Modellen und offenen Standards. Damit ermöglicht es die Collaboration, Adaption und Innovation eines weit verbreiteten Elements der Java Technologie. BEA bietet auf Wunsch auch kommerzielle Implementierung und Tooling sowie Mission Critical Support.

„Wir wissen, dass offene Standards für unsere Kunden sehr wichtig sind, besonders um Hersteller Look-Ins zu vermeiden, die bei anderen Softwareanbietern auftreten können“, sagte Wai Wong, Executive Vice President Products bei BEA Systems. „Wie Kodo läuft auch Open JPA in jeder Java-Umgebung, das heißt auf Java EE Applikationsservern und standalone Client-Server Systemen.“

Das Blended Developer Modell

Mit dem „Blended“-Ansatz von BEA sollen Entwickler die besten Funktionen jeder Lösung mischen und angleichen können. Gleichzeitig könnten sie eine nahtlose Plattform für Teams unterhalten, die ihre Applikationen und Services verwalten. Dies werde zunehmend für die Entwicklung von Service-orientierten Architekturen (SOA) wichtig.

Das Engagement von BEA für Blended Application Development und Deployment biete Framework-Unterstützung, Entwicklungstools und Deployment-Plattformen. BEA zertifiziert verschiedenste Frameworks weit in die kommerzielle Software seines Unternehmens hinein.

Die Entwicklungsplattform von BEA arbeitet mit Apache Beehive, Apache XML Beans, Eclipse und dem Spring Framework. Zusätzlich bietet BEA vollständigen Mission Critical Support für diese Frameworks. Das Unternehmen ist mittlerweile in den Entwickler-Communities verwurzelt.

Open JPA wird voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte verfügbar sein. BEA Kodo ist als kostenlose Evaluierungsversion und zum Kauf unter http://www.solarmetric.com verfügbar.

ZDNet.de Redaktion

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