„Die Zahlen von Xiti wurden an einem Sonntag erhoben“, berichtete Nitot. „Denn an Sonntagen sind überwiegend Privatanwender im Netz unterwegs. Und die nutzen unseren Browser deutlich öfter als Firmenkunden.“ Der Übergang zu neuen Anwendungen brauche in Konzernen und Firmen einfach länger, so der Europachef. Dennoch werde man spätestens mit der Version 2.0, angekündigt für Mitte 2006, und dann mit Version 3 im ersten Quartal 2007 auch in den Reihen der professionellen Anwender punkten, zeigte sich Nitot überzeugt. „In der ganzen IBM wird Firefox eingesetzt, das hat Signalwirkung für die Industrie“, erklärte er weiter.
Der Erfolg des Open-Source-Browsers überrascht selbst Branchenkenner. Zum Vergleich: Der seit Jahren auf dem Markt agierende Opera-Browser weist im Vergleich zum „Neustarter“ Mozilla Verbreitungszahlen im Promillebereich auf. So kann Nitot auch leichten Herzens kommentieren: „Unser Ziel ist mehr Auswahl und Innovation. Je mehr Browser es gibt, desto mehr Auswahl und Innovation gibt es in diesem Bereich. Opera oder auch Safari sind also eine gute Sache. Sie unterstützen gewissermaßen unsere Ziele.“
Mozilla Europe ist eine gemeinnützige Organisation basierend auf französischem Recht, hervorgegangen aus dem ehemaligen Marktführer im Browser-Mark Netscape. Derzeit arbeiten weltweit rund 40 Mitarbeiter hauptamtlich für Mozilla. Wie diese bezahlt werden, also woher der Umsatz des Unternehmens stammt, wollte oder konnte Nitot nicht beantworten.
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