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Deutsche ITK-Branche steht kerngesund da

Der deutsche ITK-Markt wird nach Berechnungen des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) im Jahr 2005 um 2,6 Prozent auf 134,1 Milliarden Euro wachsen. Der Gesamtmarkt legt damit 2005 genauso stark zu wie im Vorjahr. Insbesondere wegen des harten Wettbewerbs bei Telekommunikationsdiensten im Festnetz und im Mobilfunk fällt das Umsatzplus aber weniger stark aus, als zu Jahresbeginn angenommen.

„Diese Entwicklung kam plötzlich und sie kam heftig“, sagte BITKOM-Vizepräsident Jörg Menno Harms. „Die politische Instabilität gibt einen zusätzlichen Dämpfer. Dass der ITK-Markt dennoch mehr als doppelt so stark wie die Gesamtwirtschaft wächst, ist ein Beweis für die Dynamik der Branche.“ Insbesondere das Geschäft mit Notebook-Computern, Multifunktionsgeräten und IT-Dienstleistungen läuft besser als erwartet.

Der Markt für Telekommunikationsdienste vergrößert sich im Jahr 2005 voraussichtlich um 2,2 Prozent auf 56,2 Milliarden Euro. Rund 42 Prozent davon entfallen auf den Mobilfunk. Der Umsatz mit Mobilfunkdiensten steigt mit 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr etwas schwächer als erwartet auf 23,7 Milliarden Euro.

„Der Trend zu sinkenden Mobilfunktarifen hält an, während die Nutzerzahlen weiter steigen“, sagte Harms. Mit 74 Millionen hat die Zahl der Handy-Nutzer zum Halbjahr in Deutschland ein neues Rekordhoch erreicht. Allerdings geht das Wachstum im Mobilfunk teilweise zu Lasten der Sprachtelefonie im Festnetz, weil Handys immer häufiger auch zu Hause eingesetzt werden. Zudem fallen auch im Festnetz die Preise. Der Umsatz mit Sprachtelefonie sinkt 2005 nach BITKOM-Schätzung um 3 Prozent auf 19,7 Milliarden Euro.

Harms: „Die Verbraucher profitieren von sinkenden Tarifen für das Telefonieren per Handy oder im Festnetz.“ Auch Datendienste wie DSL werden preiswerter. Die Umsätze mit der Übertragung von Daten steigen 2005 trotz sinkender Preise um 5 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro. Wie stark die Preise fallen, zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts: Für Mobilfunkdienste sind sie im September um 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Die Preise für Gespräche vom Festnetz in die Mobilfunknetze fielen im gleichen Zeitraum um 4,5 Prozent und für die Nutzung des Internet um 3 Prozent. Harms: „Dieser scharfe Preiswettkampf führt dazu, dass mehr telefoniert und das Internet stärker genutzt wird. Die Umsätze aber sind unter Druck.“

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ZDNet.de Redaktion

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