Die Indizierung aller weltweit verfügbaren Informationen könnte 300 Jahre dauern. Dies sagte Google-CEO Eric Schmidt bei einem Vortrag auf der jährlichen Konferenz der „Association of National Advertisers“ im US-Bundesstaat Arizona. Von ungefähr fünf Millionen Terabyte seien derzeit nur 170 Terabyte indiziert.
Schmidt räumte auf der Konferenz ein, dass er die Werbeanzeigen bei Google zunächst kritisch aus der Sicht des Endanwenders betrachtete, als er vor vier Jahren zu dem Unternehmen kam. Er habe aber schnell erkannt, dass Anzeigen nützlich sein können, wenn man sicherstellt, dass die richtigen dargestellt werden.
Die Technologie und die damit mögliche Interaktion – beispielsweise die Erfassung der Klicks – verschiebe die Macht in der Werbebranche von den Unternehmen zu den Konsumenten. „Vor 30 Jahren konnten wir die Entscheidung über Anzeigen treffen, jetzt ist es der Konsument.“
Während bei der Werbung in Internet und Kabel-TV Zuwächse zu verzeichnen seien, gebe es bei Zeitungen und Magazinen wenig oder gar keinen Anstieg. Schmidt führte dies darauf zurück, dass Online-Systeme deutlich effektiver und kostengünstiger seien. Von den geschätzten 283 Milliarden Dollar, die jährlich in den USA für Werbung ausgegeben werden, entfielen 11,3 Prozent auf das Internet, daran habe Google dann einen Anteil von einem Prozent.
Zu einer Frage aus dem Publikum zur Kooperation von Google und Yahoo mit der chinesischen Regierung, wollte sich Schmidt nicht im Detail äußern. Er sagte lediglich, dass Technologie neutral ist und für Gutes oder Schlechtes genutzt werden könnte. Die Botschaft sei aber „überwiegend positiv“.
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