ZDNet: Wie hat sich das IT-Dienstleistungsgeschäft im Vergleich zum vergangenen Jahr entwickelt?
Zilch: Noch stagniert es in weiten Teilen. Es fehlt an Großprojekten und zudem bleiben die Tagessätze unter Druck. Kompensiert wird diese Negativtendenz aber durch die konstant hohe Nachfrage und damit das Wachstum im Outsourcing-Bereich. Wir rechnen in diesem Jahr für den deutschen IT-Dienstleistungsmarkt mit einem Anstieg von knapp über fünf Prozent.
ZDNet: Gibt es noch andere Wachstumsbereiche?
Zilch: Neben Teil-Outsourcing, genauer Outtasking beziehungsweise Business Process Outsourcing, ist alles vielversprechend, was Spezialkenntnisse verlangt. Daher existiert großer Mangel an hochqualifizierten Mitarbeitern.
» Ausgesprochen gefragt sind Manager, die die Verbindungen zwischen einzelnen Projekten überschauen können « |
Chefanalyst Andreas Zilch von Meton |
ZDNet: Können Sie Beispiele nennen?
Zilch: Strom- und Wasserversorger etwa haben Schwierigkeiten, Software-Architekten für komplexe, innovative Strukturen zu finden. Ausgesprochen gefragt sind auch Multiprojekt-Manager, die die Verbindungen zwischen den einzelnen (Teil-)Projekten überschauen und managen können ebenso wie Integrationsspezialisten mit Business und Branchen-Know-how. Klassisches Programmieren, einfache Migrations- oder Wartungsaufgaben dagegen werden zunehmend Aufgaben für Offshore-Dienstleister.
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