Der erstmals am vergangenen Wochenende aufgetauchte Zotob-Wurm konnte sich laut den Antiviren-Spezialisten von Trend Micro bislang nicht in größerem Umfang ausbreiten. Der Schädling nutzt eine Lücke in Windows 2000, die im Rahmen des Patch Day in der vergangenen Woche geschlossen wurde.
Die erste Version Zotob.A hat nach Berichten von Trend Micro weltweit rund 50 Rechner befallen, Zotob.B brachte es auf 1000 Infektionen. Auch Stephen Toulouse von Microsoft berichtet, dass nur wenige Kunden von dem Schädling betroffen waren.
Zotob ist nur wenige Tage aufgetaucht, nachdem Microsoft einen Patch für die fehlerhafte Plug and Play-Komponente in seinen Betriebssystemen bereitgestellt hat. Die Ausbreitung des Schädlings ist aber nur über Windows 2000 möglich. Obwohl das System mittlerweile mehr als fünf Jahre alt ist, wird es nach einer Untersuchung von Assettmetrix noch auf 48 Prozent aller Business-Rechner eingesetzt.
Anwender von Windows 2000 sollen laut Mikko Hypponen besonders vorsichtig sein, wenn sie keine Firewall nutzen. Zotob sucht selbständig nach Systemen mit geöffnetem Port 445 und installiert dort via FTP die Datei „Haha.exe“. Eine Firewall, die Port 445 sperrt, kann eine Infektion verhinden. Trotzdem sollte der von Microsoft bereitgestellte Patch dringend installiert werden. Die neuste Variante Zotob.C kann sich auch per E-Mail verbreiten.
Der Wurm selbst verursacht keinen Schaden, die ersten zwei Versionen hinterlassen jedoch eine Backdoor, über die ohne das Wissen des Anwenders beliebige Programme nachinstalliert werden können.
Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.
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