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Push-E-Mail für Privatanwender: T-Mobile Sidekick II im Test

Schaltet man das Gerät ein, läuft eine Animation von T-Mobile ab, nach circa 20 Sekunden ist der Sidekick II dann betriebsbereit. Beim ersten Start muss sich ein Nutzer registrieren und bekommt dann eine E-Mail-Adresse nach dem Schema name@t-mobile-sidekick.de zugeteilt. Am linken Rand des Displays ist ein Halbkreis mit verschiedenen Symbolen zu finden, die das Menü repräsentieren. Ein Symbol wird über das Scrollrad an der rechten Seite ausgewählt. Gezeigt werden die Optionen Webbrowser, AOL Instant Messenger, E-Mail, Telefon, SMS, Adressbuch, Kalender, Augaben, Notizen, Kamera, ein Spiel und ein Katalog, über den Zusatzfeatures wie kleine Programme oder Klingeltöne erworben werden können.

Web

Der Sidekick II ist per GPRS mit dem Internet verbunden. Er bezieht die Daten jedoch nicht direkt von den angewählten Adressen, sondern über einen Server des Entwicklers Danger. Dieser optimiert die Sites für die Darstellung auf dem kleinen Display, beispielsweise durch die Vereinfachung komplexer Layouts oder den Zuschnitt von zu großen Bildern.

Zunächst hat man Zugriff auf von T-Mobile ausgewählte Inhaltsanbieter, die ihre Sites bereits PDA-tauglich gemacht haben. Dazu zählen viele TV-, Online und Offline-Medien, von A wie ARD bis Z wie ZDNet. Die Navigation in diesen Inhalten funktioniert im Prinzip problemlos, könnte aber etwas schneller sein. Häufig treten Wartezeiten von mehr als fünf Sekunden auf, bis eine Seite geladen wird. Wenn manche noch verzweifelt eine Verwendungmöglichkeit für den GPRS-Nachfolger UMTS suchen: Hier ist sie.

Beim Surfen auf normalen, nich optimierten Websites müssen Einschränkungen hingenommen werden. Zwar werden sie von den Danger-Servern optimiert, der Erfolg dieser Aktion schwankt aber von Fall zu Fall erheblich. Der Zugriff auf PDA-optimierte Site klappt jedenfalls deutlich besser. Positiver Nebeneffekt des Umwegs über die Danger-Server: Die Datenmenge wird reduziert.

SMS, Instant Messaging und E-Mail

Im Bereich Messaging beherrscht der Sidekick II SMS, AOL Instant Messenger und E-Mail. MMS-Nachrichten sollen erst nach einem Update verarbeitet werden können. Der Umgang mit SMS ist unspektakulär und bietet die Optionen, die man auch vom Handy kennt. Auch der Zugriff auf den AOL Instant Messenger sowie das dazu kompatible ICQ klappt im Test problemlos. Das Chatten ist natürlich nur möglich, wenn Verbindung zum Internet besteht.

Mehr verspricht jedoch das E-Mail-Feature. Die im Zuge der erstmaligen Registrierung angelegte E-Mail-Adresse ist bereits komplett eingerichtet, elektronische Nachrichten werden nach dem Push-Verfahren automatisch auf das Gerät befördert. Dies funktioniert mit der neu angelegten Sidekick-Adresse und bis zu vier POP3-Postfächern. Der Zugriff auf Unternehmens-E-Mail über Microsoft Exchange oder Lotus Domino ist nicht möglich, was den Einsatzbereich des Sidekick II eher auf den privaten Bereich beschränkt. Anhänge in den Dateiformaten Word, PDF, JPG und GIF können problemlos dargestellt werden, auch das Anhören von WAV-Dateien macht kein Problem.

Multimedia

Multimedial hat der Sidekick II wenig zu bieten. Das Gerät kann weder MP3-Dateien noch Videos abspielen. Lediglich die Aufnahme von Digitalfotos in VGA-Qualität ist möglich, die Darstellung aber relativ schlecht.

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ZDNet.de Redaktion

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