IBM setzt auf Internet aus der Steckdose

Laut „New York Times“ wollen IBM und Centerpoint Energy in Houston ein gemeinsames Technologiecenter aufbauen, wo die Möglichkeiten von Internet über die Steckdose weiterentwickelt werden sollen. Erstes Centerpoint-Ziel in Houston sei es, neue Chips zu testen, welche die Verbindungsgeschwindigkeit verdreifachen können, schreibt das Blatt. Damit soll eine Geschwindigkeit von 7 Megabit pro Sekunde erreicht werden, womit man mit Kabelanbietern gleich ziehen kann.

Unterstützt wird die Initiative von der US-Regulierungsbehörde FCC. Diese erwartet ein rasches Wachsen der Breitbandanschlüsse und hofft, dass dadurch ein Gegengewicht zu der Kabel- und Telefonindustrie entsteht. Derzeit habe diese einen Kundenstock mit 36 Millionen Anschlüssen. Auch sinkende Preise wären von der FCC erwünscht.

Für die Stromversorger ist aber nicht nur die Erschließung neuer Einkommensquellen Motivation für ihr Engagement. Durch den Netzausbau sei auch eine bessere Überwachung der Leitungen möglich. Ray Blair, Vizepräsident bei IBM für Breitband-Internet via Stromleitungen meint, dass es künftig möglich sein wird, das Energiesystem zu überwachen und auf Probleme sofort zu reagieren. Mit der Internettechnik können Probleme im Netz in Echtzeit beobachtet und auf einen plötzlichen Anstieg des Energiebedarfs sofort reagiert werden. Die Energieanbieter erhoffen sich dadurch auch auf dem Wartungssektor Einsparungen in Millionenhöhe.

Erst vergangene Woche kündigten die US-Konzerne Google, Goldman Sachs und Hearst an, dem Internet aus der Steckdose zu weiterem Aufschwung zu verhelfen. Insgesamt investierten die drei Unternehmen 100 Millionen Dollar in die Current Communications Group, ein im Raum Cincinatti aktives Unternehmen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Recall: Microsoft stellt KI-gestützte Timeline für Windows vor

Recall hilft beim Auffinden von beliebigen Dateien und Inhalten. Die neue Funktion führt Microsoft zusammen…

7 Stunden ago

Windows 10 und 11: Microsoft behebt Problem mit VPN-Verbindungen

Es tritt auch unter Windows Server auf. Seit Installation der April-Patches treten Fehlermeldungen bei VPN-Verbindungen…

14 Stunden ago

Portfoliomanagement Alfabet öffnet sich für neue Nutzer

Das neue Release soll es allen Mitarbeitenden möglich machen, zur Ausgestaltung der IT beizutragen.

17 Stunden ago

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

5 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

5 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

5 Tagen ago