SAP-Chef Henning Kagermann verschärft den Kurs gegen den Hauptkonkurrenten Oracle – mit einem Ex-Oracle- und Ex-Peoplesoft-Manager. Zum 1. Juli hat Stefan Höchbauer die Gesamtverantwortung für den Vertrieb innerhalb der deutschen SAP-Landesgesellschaft übernommen. Höchbauer kommt vom Softwareanbieter Peoplesoft, den Oracle Ende 2004 geschluckt hat. Dort leitete er als Geschäftsführer für Deutschland, Österreich und die Schweiz zuletzt die Verschmelzung mit Oracle. Davor arbeitete er unter anderem zehn Jahre direkt bei Oracle.
Bisher waren innerhalb der Geschäftsleitung von SAP Deutschand Klaus Schäfer (Dienstleister), Stefan Lohnert (Fertigungsindustrie) und Michael Schmitt (Mittelstand) gemeinsam für den Vertrieb verantwortlich. Höchbauer soll nun an der Seite von SAP-Deutschland-Chef Michael Kleinemeier als Alleinverantwortlicher das rückläufige Geschäft im Heimatmarkt ankurbeln.
So schrumpften SAPs Softwareerlöse in Deutschland im ersten Quartal 2005 um zwei Prozent, während der Konzern weltweit um 17 Prozent zulegen konnte. Helfen dürften Höchbauer dabei unter anderem seine Branchenkontakte. „Der kennt alle europäischen Kunden von Peoplesoft – deswegen wollte ihn SAP“, sagt ein früherer Weggefährte.
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