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Preiswerter Allround-Projektor: Dell 1100MP

Der Dell MP1100MP ist ein sehr guter Allzweck-Projektor: leicht genug für geschäftlichen Einsatz, hell genug für private Videos, und dazu noch erschwinglich. Obwohl der elegante Beamer zu den kleinsten in der preiswerten Klasse gehört, bietet er gleichzeitig mit die beste Leistung: Mit einem Preis von 769 Euro ist das Gerät ein Schnäppchen.

Der Projektor misst nur 25,1 mal 21,3 Zentimeter bei einer Höhe von 10,1 Zentimetern, hat also ungefähr die Größe eines Wörterbuchs. Das Design in grau und silber wirkt sehr schick. Mit 2,2 Kilo ist er für die Mitnahme auf Reisen gut geeignet. Packt man auch noch die zahlreichen mitgelieferten Adapterkabel ein, liegt das Reisegewicht bei 3,2 Kilo. Leichter ist in dieser Klasse nur der Hitachi Performa CP-RS55.

Auf der Oberseite des 1100MP sitzen praktische Kontrollknöpfe. Der große Einschaltknopf wird durch eine blaue LED beleuchtet, was in dunklen Räumen praktisch sein kann. Fünf weitere, kreuzförmig angerordnete Buttons machen eine leichte Steuerung der Onscreen-Menüs oder Anpassung der Keystone-Korrektur (die bei nicht exakt gerader Aufstellung nötig ist) möglich. Außerdem kann man damit zwischen mehreren Quellen wechseln, etwa zwischen einem Notebook und einem HDTV-Receiver.

Dem Projektor fehlt allerdings ein Lautstärkeregler. Die eingebauten, eher mäßigen 2-Watt-Laufsprecher werden stattdessen über die Fernbedienung verstellt. Diese bietet zusätzlich alle Funktionen, die auch am Gehäuse vorhanden sind, plus Tasten für das Vorwärts- und Rückwärtsblättern bei Powerpoint-Präsentationen.

Auf der Rückseite finden sich etliche Anschlussmöglichkeiten, darunter VGA-Ein- und -Ausgang, S-Video, USB 2.0, Audio-Ein- und -Ausgang sowie ein Infrarot-Eingang. Der Packungsinhalt umfasst zahlreiche Kabel, darunter ein mit drei Metern angenehm langes Stromkabel sowie Kabel für VGA, S-Video und USB. Außerdem hat Dell im Gegensatz zu den meisten Projektor-Herstellern noch zwei Audio- und Video-Kabel beigelegt. Die meisten Kabel werden durch einen verstellbaren Kabelbinder kompakt gehalten.

Der 1100MP setzt auf die DLP-Technologie von Texas Instruments, was ihm zu guter Leistung verhilft. Die versprochene Helligkeit von 1400 ANSI-Lumen wird um fast 10 Prozent übertroffen. Beeindruckend ist auch die gemessene Kontrastrate von 687:1, die nur knapp niedriger liegt als beim Klassenbesten, dem Benq PB6110. Allerdings braucht der 1100MP lange zum Aufwärmen: 49 Sekunden, fast das Doppelte des Benq-Modells. Auch die Bildgröße ist etwas enttäuschend. Aus einer Entfernung von 1,5 Metern erzeugt der Dell-Projektor ein Bild mit nur 39 Zoll Diagonale.

Die Bildqualität ist im Allgemeinen herausragend, aber mit hellem Grau bekommt der Dell Probleme. In den Farbtests werden Rottöne fast perfekt wiedergegeben, aber Blau wirkt etwas grün, während Grüntöne einen Hauch Gelb bekommen. Bildflackern ist nicht festzustellen, und der Beamer läuft sowohl leise als auch kühl. Die unterstützte SVGA-Auflösung und große Schärfe lässt sowohl DVD-Filme als auch HDTV gut aussehen.

Gegen Ende des Tests fiel der Projektor aus, was einen Support-Test ermöglichte. Auf der Website von Dell findet sich keine Hilfe außer einer elektronischen Version des Handbuchs, aber die (amerikanische) Hotline konnte das Problem lösen. Nach zehn Minuten identifizierte der Mitarbeiter das Problem korrekt als durchgebrannte Lampe. Ein Austausch dieses Verschleißteils ist einfach; es müssen vier Schrauben gelöst werden, von denen zwei mit der neuen Lampe wiederverwendet werden. Eine Ersatzlampe kostet 230,84 Euro und hält laut Dell 2000 Stunden (im weniger hellen Eco-Modus 2500 Stunden). Man zahlt also rund 12 Cent pro Einsatzstunde, was in der untersten Preisklasse dem Durchschnitt entspricht.

Der Preis von 769 Euro für das Gerät enthält eine einjährige Garantie mit Reaktion am nächsten Arbeitstag. Für einen dreijährigen Austauschservice beispielsweise zahlt man 185,60 Euro Aufpreis. Für die Lampe leistet Dell, wie allgemein üblich, nur 90 Tage Garantie. Für den Versand eines Projektors nimmt Dell aktuell 17,40 Euro.

ZDNet.de Redaktion

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