Bei der aktiven Sicherheit von Fahrzeugen hat sich in den letzten Jahrzehnten viel getan. Technologien wie Knautschzonen, hochfeste Fahrgastzellen und Airbags sorgen heute dafür, dass auch schwere Unfälle, die früher zum Tod oder zumindest lebensbedrohlichen Verletzungen der Fahrzeuginsassen geführt hätten, meist glimpflich ablaufen.
Im automobilen Bereich wird zwischen aktiver und passiver Sicherheit unterschieden. Aktive Sicherheitstechnologien wie ABS sollen etwa dafür sorgen, einen Crash zu verhindern, bei der passiven Sicherheit geht es darum, mit Maßnahmen wie Knautschzonen dessen Folgen zu lindern.
Doch gerade bei der passiven Sicherheit gelangen die Entwickler immer näher an die Grenze des technisch Machbaren. Auch der Stuttgarter Automobilhersteller Mercedes-Benz konstatiert, dass Verbesserungen nur noch in kleinen Schritten möglich seien. Man kümmere sich daher zunehmend auch um Bereiche, deren Potential noch nicht ausgeschöpft ist. Hoch entwickelte Elektronik spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die Forscher von Daimler Chrysler konzentrieren sich besonders auf die Zeit unmittelbar vor einem drohenden Zusammenstoß.
Ein Fahrzeug sollte nach Vorstellung der Mercedes-Wissenschaftler nicht einfach den drohenden Unfall abwarten, sondern nach dem Vorbild der Natur Reflexe entwickeln, um die Insassen zu schützen. Das erste Fahrzeug mit Reflexen brachte Mercedes in Form des S-Klasse-Facelifts im Oktober 2002 auf den Markt, bei dem für Herbst 2005 angekündigten Nachfolger wird das System grundlegend erweitert.
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