Acht Tipps für benutzerfreundliche Webformulare

Daher ist es Aufgabe des Entwicklers, Formulare so zu entwerfen, dass sie leicht verständlich und – noch wichtiger – einfach auszufüllen sind. Denn wenn ein Benutzer nach der Hälfte des Formulars abbricht, ist es nicht gelungen, den Interessenten bei der Stange zu halten – und der Entwickler trägt die Verantwortung für dieses Scheitern der Kommunikation.

Wie schafft man es also, einen Benutzer zum Ausfüllen eines Webformulars zu bewegen, besonders wenn dieses extrem lang ist? Die folgenden acht Tipps haben sich dabei bewährt, das Optimum aus Webformularen herauszuholen.

1. Ziel und Nutzen bestimmen
Man sollte bewerten, welchen Nutzen das Ausfüllen des Formulars für das eigene Unternehmen wie auch für den Benutzer hat. Falls dieser nicht vorhanden oder nur sehr gering ist, wird sich der Benutzer kaum Zeit für das Ausfüllen des Formulars nehmen, und Sie können gleich ganz darauf verzichten. Sobald man festgestellt hat, dass beide Seiten ihren Vorteil daraus ziehen, ist es an der Zeit sich Gedanken zu machen, welche Informationen mit dem Webformular erfasst werden sollen.

Das Wichtigste dabei ist, nicht zu gierig zu sein. Viele Unternehmen sind überzeugt, dass sie so viele Informationen wie möglich von den Benutzern erhalten müssen. In Wirklichkeit sind überschaubare und gezielte Informationen nützlicher. Außerdem wollen die Benutzer nicht mehr Informationen preisgeben, als sie dem Unternehmen zubilligen (das heißt man sollte nicht den Eindruck erwecken, zu neugierig zu sein).

Mäßigung ist Angesagt. Wenn ein Unternehmen keinerlei Informationen von den Benutzern erhält, bringt ein Webformular nicht nur keinen Nutzen, sondern riskiert sogar, das mühsam aufgebaute Markenimage zu beschädigen.

2. Belohnung fürs Ausfüllen
Der Benutzer muss das Gefühl haben, dass der Nutzen oder das Ergebnis die Kosten (beziehungsweise die Zeit) für das Ausfüllen überwiegt. Daher ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass Benutzer diese Mühe auf sich nehmen, wenn ihnen keinerlei Belohnung in Aussicht gestellt wird.

Solche Belohnungen können unterschiedlichster Art sein. Hier ein paar Beispiele:

  • ein Geschenkgutschein für eines der eigenen Produkte als Gegenleistung für die Kontaktinformationen des Benutzers
  • Teilnahme an einer Verlosung oder einem anderen Wettbewerb
  • kostenloser Download von sachbezogenen Fachinformationen

Ehe man mit dem Entwurf eines Webformulars beginnt, sollte man festlegen, was man mit dem Formular erreichen will, und danach entscheiden, welche Belohnung man den Benutzern in Aussicht stellt, um sie zum Ausfüllen des Formulars zu bewegen.

Sobald man genau weiß, warum dieses Webformular notwendig ist und warum die Benutzer es ausfüllen wollen, wird es Zeit, sich mit dem Entwurf eines benutzerfreundlichen Onlineformulars zu beschäftigen, dass jeder verstehen und damit auch vollständig ausfüllen kann.

Selbst bei einem kurzen Formular reicht es nicht, ein Eingabefeld mit einem Anmelde-Button auf den Bildschirm zu zaubern und zu erwarten, der Benutzer wisse jetzt Bescheid. Man kann auch nicht voraussetzen, dass die Benutzer wissen, was die einzelnen Elemente zu bedeuten haben oder wo sie ihre Antworten einfügen sollen.

3. Sicherstellen, dass das Formular kein Scrollen erfordert
Als Erstes sollte man das Webformular so auf dem Bildschirm präsentieren, dass der Benutzer es ohne Scrollen überblicken kann. Es sollte sich im Hauptinhaltsbereich der Webseite befinden, da es sich um die wichtigste Information auf der Seite handelt.

4. Umfang des Formulars deutlich angeben
Man sollte die Länge des Formulars bestimmen. Der größte Fehler wäre es, ein riesiges einseitiges Formular zu erstellen. Stattdessen ist zu überlegen, wie viele Fragen oder Eingaben man erwartet und dann empfiehlt es sich das Formular in überschaubare Einzelteile zu zerlegen.

Man sollte die Benutzer von Anfang an wissen lassen, wie viele Schritte das Formular umfasst und sie dann über den jeweiligen Fortschritt informieren.

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ZDNet.de Redaktion

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