Nach Rückgängen in den beiden Vorjahren weist der Standard-Software-Markt in Deutschland im Jahr 2004 wieder ein Wachstum auf. Der Umsatz mit Systemsoftware, Tools, Middleware und Datenbank-Software nahm zu, die Nachfrage nach Standard-Anwendungs-Software wies eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr auf. Insgesamt stieg in Deutschland im Jahr 2004 der Umsatz mit Standard-Software nach Ermittlungen des Branchenverbandes Bitkom um rund vier Prozent auf 15,4 Milliarden Euro.
Wie aus der aktuellen Erhebung von Lünendonk hervorgeht, haben die 25 größten der IT-Unternehmen, die jeweils mehr als 60 Prozent ihres Umsatzes im Standard-Software-Geschäft erwirtschaften, in Deutschland 2004 einen Inlandsumsatz von 5,5 Milliarden Euro erzielt. Das sind im Mittel 9 Prozent mehr als 2003 und entspricht einem inländischen Marktanteil von rund 36 Prozent.
Darüber hinaus haben die Top 25 der in Deutschland tätigen Gesellschaften für weitere 6,6 Milliarden Euro Software-Produkte an ausländische Kunden verkauft. Daraus ergibt sich ein Exportanteil am Gesamtumsatz dieser Unternehmen, der mit 54 Prozent auf der Höhe des Vorjahres liegt. Die in Deutschland ansässige SAP AG tätigte 76 Prozent ihres Konzernumsatzes mit Kunden in anderen Ländern und deckte damit allein rund 87 Prozent des gesamten Exportvolumens der Top 25 ab.
Die Gesamtumsätze der Top 25 mit in- und ausländischen Kunden stiegen um durchschnittlich 15 Prozent, wobei allerdings einige Übernahmen zu dieser hohen Durchschnittsrate beigetragen haben. Nachdem 2003 noch jedes zweite Unternehmen der Top 25 einen Rückgang des Umsatzes hinnehmen musste, war dies 2004 nur noch bei jedem vierten Unternehmen der Fall.
Die Zunahme der Umsätze hat bei vielen der in Deutschland führenden Standard-Software-Unternehmen auch zu wachsenden Mitarbeiterzahlen geführt. Allerdings stieg die Gesamtmitarbeiterzahl im Mittel nur um knapp acht Prozent. Bei der Hälfte der Top 25 gingen die Personalzahlen auch 2004 noch einmal zurück. Insgesamt beschäftigten die Top 25 der Standard-Software-Unternehmen in Deutschland 2004 rund 49.000 Mitarbeiter.
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