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Shooting-Star in der Defensive: Der Skype-Chef im Interview

Vor 20 Monaten ist Skypes Geschäftsführer Niklas Zennström angetreten, um mit seinem Produkt die Telekommunikationsindustrie aufzumischen. Seitdem hat Skype 110 Millionen Downloads und zwei Milliarden Gesprächsminuten verzeichnet.

Aber gerade durch den großen Erfolg steht nun die vielleicht schwierigste Zeit des Luxemburger Unternehmens bevor. Während Skype neue Umsatz- und Ertragsquellen erschließen muss, sieht sich der VoIP-Anbieter zunehmend Beschwerden wegen fehlendem Kundenservice und Problemen mit Regulierungsbehörden gegenüber. Zennström hat mit CNET/ZDNet über diese und andere Aspekte von Skype gesprochen.

ZDNet: Viele Kunden beklagen sich über Skype In, den Dienst, mit dem man Anrufe von jedem Telefon erhalten kann, und auch über Skype Out, mit dem man selbst anruft. Gibt es Probleme mit diesen Diensten?

Zennström: Was man nicht vergessen darf: Das Telefonnetz existiert seit 135 Jahren, Skype seit 20 Monaten. Wir führen alle Arten von Verbesserungen durch.

ZDNet: Aber irgendetwas läuft doch schief. Ihre Kunden sind sauer wegen starken Störungen. Sind konkrete Änderungen in Sicht?

Zennström: Es stimmt, dass einige Nutzer von Skype In sagen, dass der Dienst besser als Skype Out funktioniert. In Skype In kommt eine neue Software zum Einsatz, die wir nach und nach auch in Skype Out integrieren. Das ist ein ständiger Arbeitsprozess.

ZDNet: Lösen Sie damit das Problem?

Zennström: Zusätzlich integrieren wir neue Telekom-Partner, die uns helfen, mehr Anrufe an traditionelle Telefonanschlüsse durchzustellen. Das wird sicher helfen. Außerdem entwickeln wir etliche neue Möglichkeiten, Fehler beim Traffic zu korrigieren. Ich schätze, die Qualität wird weiter steigen.

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ZDNet.de Redaktion

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