Entscheidung über Handysparte von Siemens steht an

Siemens-Chef Klaus Kleinfeld bleibt dabei: Einen Partner für die Handysparte werde er „in Kürze“ präsentieren. Auch Finanzinvestoren kommen dafür infrage. Mehr will er dazu nicht sagen. Immer noch nicht. Allerdings kündigte er bereits an, dass er nicht nur das verlustreiche Geschäft mit Mobiltelefonen ausgründen will, sondern auch die gesamte Einheit für drahtlose Festnetzprodukte.

Aus Branchenkreisen verlautet jetzt, dass Finanzinvestoren Interesse zumindest an Teilen des Geschäfts bekundet haben. Dass Siemens den Bereich auch aufteilen und an unterschiedliche Investoren geben kann, deutete Kleinfeld bereits an. Danach könnten einzelne Glieder der Wertschöpfungskette an einen oder mehrere Partner verteilt werden. Kleinfelds Strategie: Unterschiedliche Kooperationen für die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Mobiltelefonen. Interessant für Finanzinvestoren ist vor allem das profitable Siemens-Geschäft mit Schnurlostelefonen, Set-Top-Boxen für Internetanbieter und Kabelnetzbetreiber sowie Produkte für das wachsende Segment der Internettelefonie.

Als Partner einer Zweckehe kämen ausländische Beteiligungsgesellschaften wie Blackstone, Providence, Apax oder die Taxas Pacific Group (TPG) infrage. Erst Anfang Mai stieg beispielsweise die amerikanische TPG bei der norddeutschen Mobiltelefongesellschaft Mobilcom ein. Für 265 Millionen Euro verkaufte France Telecom ihren Mobilcom-Anteil von 27,3 Prozent. Als besonders schwierig erweist sich die Suche nach einem Kooperationspartner für die Handyproduktion. Außer Branchenführer Nokia, der in Bochum eine Mobiltelefonfabrik betreibt, sowie dem amerikanischen Konzern Motorola, der eine Handyfabrik in Flensburg besitzt, produziert die Konkurrenz die Massenware Handy kostengünstig in Osteuropa und in Asien.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

3 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

3 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

3 Tagen ago