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Mac OS und Windows ähneln sich immer mehr

Derzeit polieren Microsoft und Apple ihre Betriebssysteme kräftig auf. Dabei konzentrieren sich die Entwickler beider Unternehmen auf Komfort bei der Arbeit – und scheinen sich einander mehr denn je anzunähern.

In Zukunft können beim erst für 2006 angekündigten Windows-XP-Nachfolger „Longhorn“ direkt über den Desktop Dateien nicht nur nach Namen, sondern beispielsweise auch nach Autor und Erstellungsdatum gesucht werden – eine Funktion, die Apple in Grundzügen schon vor Jahren mit Mac OS 8.5 und dem Tool „Sherlock“ eingeführt hat, und die auch im demnächst erscheinenden Mac OS „Tiger“ vorhanden sein wird.

Auch das Aussehen der Benutzeroberfläche wird sich in den kommenden Versionen von Mac OS und Windows mehr denn je ähneln. Die von Longhorn soll auf DirectX basieren, transparente Fenster wie bei Mac OS sind dann ebenso Standard wie Videos, die in den Desktop eingebettet werden können.

Auch beim Maximieren oder Minimieren von Fenstern kann Longhorn diese auf Wunsch zoomen, ähnlich wie das bei Mac OS mit dem „Dock“ gelöst ist. In diese Leiste schrumpfen die Fenster geradezu hinein, wenn sie verkleinert werden.

Wenn es darum geht, wer bei wem geklaut hat, zeigen die beiden Unternehmen fleißig auf den jeweils anderen. Apple provozierte Microsoft schon im vergangenen Jahr, als Mac OS „Tiger“ erstmals gezeigt wurde, mit Slogans wie „Hier kommt Longhorn“ oder „Das wird Redmond auf Trab halten.“ Microsofts Jim Allchin weist jedoch von sich, dass man mit Longhorn nur Mac OS nachbauen wolle: „Die könnten auch einfach uns kopiert haben“ sagte er mit dem Verweis auf eine Demo der „virtuellen Ordner“, die Microsoft zur besseren Suche nach Dateien bereits im Herbst 2003 gezeigt hatte.

Dennoch bleibt ein signifikanter Unterschied: Das neue Mac OS soll in zwei Wochen ausgeliefert werden, Longhorn dagegen will Microsoft nach bisheriger Planung erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2006 auf den Markt bringen.

Im Rahmen des Artikels „Longhorn: So wird die nächste Windows-Generation“ wirft ZDNet einen Blick unter die Haube des neuen Systems.

ZDNet.de Redaktion

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