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Sun bezieht Stellung zu Linux: „Geld für Open Source ist unfair“

ZDNet: Herr Häring, das jüngste Release von Red Hat ist offensiv als Konkurrenz zu Produkten von Sun ausgeflaggt worden. Der raue Ton sei das Resultat von „extremen Aggressionen“ seitens Ihrer Firma, erklärte Red Hat. Wie sehen Sie das?

Häring: Sun ist eine Open Source-Company von Anfang an. Seit 22 Jahren haben wir alles, was wir entwickelt haben, in den Community-Prozess eingespeist.

ZDNet: Sagten Sie Sun ist eine Open Source-Company? Von Anfang an?

» Der Kernel von Linus Torvalds macht gerade einmal fünf Prozent aus. Alles außen rum, Gnome und Mozilla und das alles, kommt von Dritten. «

Häring: Ja absolut. Und ich kann Ihnen auch Beispiele nennen: Das Network File System (NFS), ohne das das Internet gar nicht funktionieren würde, war der erste Source, die wir an die Community gegeben haben. Oder nehmen Sie die Sparc-Architektur, die können Sie lizenzieren und selber nachbauen. Oder Solaris. Star Office, das größte Open Source-Projekt überhaupt. Weiteres Beispiel: Java.

ZDNet: Java ist doch gar nicht quelloffen, wie es von der Open Source-Community immer verlangt wurde. Nur der Quellcode von Version 6.0 der Java 2 Standard Edition steht zur Verfügung.

Häring: Vielleicht sollte man sagen: Wir sind eine Open Community-Company. Alles was wir entwickelt haben, haben wir mit anderen geteilt, damit diese darauf aufbauen können. Andere können das nicht von sich behaupten: IBM beispielsweise ist wohl seit Jahren das proprietärste Unternehmen und lässt auch heute noch nichts von seinen Patenten in die Open Source-Community einfließen.

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ZDNet.de Redaktion

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