USA hinken bei Mobilfunk hinterher

In den USA jubelt der Branchenverband der Mobilfunkbetreiber CTIA über eine knapp 14-prozentige Steigerung der Handy-User im vergangenen Jahr. Gegenwärtig gibt es 180 Millionen US-Amerikaner, die via Mobiltelefon kommunizieren, womit die Penetrations-Rate auf mehr als 60 Prozent gestiegen ist. Was der Branchenverband als Rekordwert feiert, gilt im Vergleich mit anderen Industriestaaten als eher niedrige Marke.

„Die Wireless-Industrie wächst weiter, weil sie gegenüber den Konsumenten ihren Nutzen bewiesen hat“, sagte CTIA-CEO Steve Largent bei der Präsentation des Jahresberichtes auf der Mobilfunkmesse seines Verbandes in New Orleans. Die Daten würden das Bild einer pulsierenden und wachsenden Industrie zeigen. Schlüsselzahlen wie Umsatz, Investitionen, Beschäftigung, der Bau von Sendemasten und die Zahl der Gesprächsminuten haben sich gegenüber 2003 verbessert.

Bei den Gesprächsminuten wurde erstmals die Eine-Bio.-Grenze durchbrochen, ein Sprung von beinahe 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig ist die durchschnittliche Monatsrechnung für die Konsumenten um nur 1,5 Prozent auf 50,54 Dollar gestiegen. Das deckt sich mit Zahlen der Aufsichtsbehörde FCC, wonach der reale Preis für eine Mobiltelefon-Minute in den vergangenen zehn Jahren um 81 Prozent gefallen ist.

Mit der Penetrationsrate von 60 Prozent spielen die USA freilich beim Mobilfunk nicht in der ersten Liga der Industriestaaten. In Europa etwa weisen Großbritannien, Schweden, Portugal, Island, Italien und Luxemburg Durchdringungsraten von 100 Prozent bzw. darüber auf. In Österreich besaßen zum Jahresende 2004 rund 86 von 100 Bürgern ein Handy. In Deutschland soll die Penetrationsrate im laufenden Jahr auf etwa 90 Prozent steigen.

ZDNet.de Redaktion

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