Die USA haben den Verkauf von IBMs PC-Sparte an den chinesischen Konkurrenten Lenovo durchgewunken. Die zuständige US-Regulierungsbehörde, das Committee on Foreign Investment in the United States (Cfius), habe grünes Licht für die Übernahme gegeben, teilten beide Unternehmen gestern mit. IBM und Lenovo wollen nun zügig ihre Integration vorantreiben und rechnen wie geplant mit einem Abschluss im zweiten Quartal, sagte IBM-Manager Steve Ward.
Der bereits im Dezember vergangenen Jahres bekannt gegebene Deal im Wert von 1,25 Milliarden Dollar war Gegenstand verschärfter Untersuchungen durch US-Behörden, nachdem Sicherheitsbedenken laut geworden waren. Kritiker fürchteten unter anderem Industriespionage. Außerdem könnten die Chinesen durch die Übernahme in den Besitz von Technologien gelangen, die zu militärischen Zwecken missbraucht werden könne, hieß es.
Cfius, dessen Mitglieder vom Verteidigungsministerium, dem Ministerium für Heimatschutz, dem Justiz- und Finanzministerium und anderen Regierungsstellen delegiert werden, prüft, ob ausländische Offerten für US-Firmen eine Gefährdung für die nationale Sicherheit darstellen. Bisher hat das Komitee in 17 Jahren mehr als 1500 Deals untersucht. Die Zustimmung verweigerte Cfius bislang nur einem und zwar dem Verkauf eines Zulieferers der Flugzeugindustrie an ein chinesisches Unternehmen in der Regierungszeit von George Bush senior.
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