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Microsoft: Project Green wird in mehreren Stufen realisiert

Der Softwarehersteller Microsoft will die seit langem angekündigte gemeinsame Codebasis seiner Business-Applikationen wohl erst gegen im nächsten Jahrzehnt realisieren. Vorher hat das Unternehmen einige Zwischenschritte eingeplant.

Um in den Markt für Unternehmenssoftware einzusteigen, hatten die Redmonder vor einigen Jahren die Unternehmen Navision und Great Planes übernommen, was zu einer breit gefächerten Produktpalette mit unterschiedlichen technischen Plattformen geführt hat. Project Green sollte für diese Applikation eine gemeinsame Codebasis bilden. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass der Zeitplan weder von Microsoft eingehalten noch von den Kunden gewünscht war.

Auf der jährlichen Convergence Conference gab Microsoft Senior Vice President Doug Burgum nun die künftige Marschroute aus. Das Zusammenwachsen der Produkte soll in mehreren Phasen erfolgen. „Ich glaube, das ist Innovation ohne große Störungen“, so Burgum.

In der ersten Phase will sich Microsoft darauf konzentrieren, die Business-Applikationen enger mit anderen Produkten wie SQL Server zu verknüpfen und eine gemeinsame Webservice-Infrastruktur zu schaffen, um die Interoperabilität zu verbessern. Diese Phase beginnt ab sofort und soll bis 2007 dauern.

Als nächsten Schritt, der Ende des Jahrzehnts abgeschlossen sein soll, plant Microsoft die bessere Abstimmung auf Technologien wie Win-FS, die mit der Longhorn-Wave eingeführt werden sollen. Die gemeinsame Codebasis ist damit aber noch nicht realisiert.

Diese soll in einem dritten Schritt umgesetzt werden, für den Microsoft aber noch keinen Zeitraum nannte. „Es ist eine große Herausforderung“, so Burgum. Er räumte in diesem Zusammenhang ein, dass die ursprünglich kommunizierte Vision wohl erst später Realität werden wird.

Die Abteilung Business Solutions hat aber auch mit anderen Problemen zu kämpfen. So sollte die Gewinnschwelle eigentlich gegen Ende des laufenden Fiskaljahres erreicht werden, dieses Ziel werde aufgrund von hohen Investitionen in neue Produkte und Märkte zumindest in „naher Zukunft“ nicht erreichbar sein.

ZDNet.de Redaktion

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