IDF: Intels Concept-PCs im Detail

Auf dem Intel Developer Forum in San Francisco hat der Chiphersteller Intel neue Concept-PCs vorgestellt, die OEMs bei der Entwicklung neuer Hardware inspirieren sollen.

Zu den gezeigten Geräten gehört ein auf der nächsten Centrino-Generation „Napa“ basierendes Notebook, das als Client im Business-Umfeld seinen Platz finden soll. Das Notebook ist mit dem Dual-Core-Prozessor Yonah ausgestattet, der im 65-Nanometer-Verfahren gefertigt wird. Die mit der Napa-Plattform verbundene Unterstützung von Intels Virtualization Technology und Active Management Technology ist ebenfalls enthalten. Treten Störungen auf, werden diese mittels Kontrolllampen neben der Tastatur angezeigt.

Der Formfaktor ist dem eines handelsüblichen Notebooks ähnlich, am oberen Rand des Bildschirms befindet sich jedoch ein Array-Mikrofon, das die Stimme des Sprechers deutlicher von Umgebungslärm trennen kann, sowie eine Kamera zur Durchführung von Videokonferenzen. Damit wird aus dem Notebook eine Art Super-Telefon. In Verbindung mit dem Gerät wurde auch ein Handy demonstriert, das seine Informationen und Inhalte ständig mit dem Notebook synchronisiert. Zudem ist es möglich, vom Notebook aus Funktionen wie die Handy-Kamera oder die Wähleinheit zum Surfen im Internet zu nutzen.

Das Notebook unterscheidet sich äußerlich kaum von einem Standard-Gerät, am oberen Rand des Bildschirms sind eine Kamera sowie ein Array-Mikrofon integriert.

Von dem Notebook abgeleitet wurde ein kleiner Desktop-Rechner, in dem dasselbe Mainboard zum Einsatz kam. Dieser hatte in etwa das Format einer Pizzaschachtel und wurde hochkant aufgestellt. Ein Intel-Manager erklärte, dass durch die Übereinstimmung der Komponenten für beide Geräte das gleiche Software-Image verwendet werden kann, wodurch der voraussichtlich höhere Preis für die Hardware durch niedrigere Administrationskosten kompensiert werden kann.

Im Vergleich zu einem Desktop-PC ist der Napa-basierte Rechner deutlich kleiner.

Auch fürs digitale Zuhause stellte Intel einen Concept-PC-vor. Das ebenfalls Napa-basierte Gerät verfügt über einen 8,4 Zoll großen TFT-Bildschirm, der am rechten und linken Rand Bedientasten beherbergt. Eine Tastatur ist nicht enthalten, sämtliche Interaktionen sollen über die Tasten oder den Touchscreen laufen. Der Login funktioniert mittels Fingerabdruckscanner.

Der Rücken des Geräts kann je nach Bedarf verändert werden. So kann das DVD-Laufwerk wahlweise gegen einen Akku oder einen GPS-Empfänger getauscht werden. Installiert war die Windows Media Center Edition von Microsoft. Konzipiert wurde der tragbare Entertainment-Rechner für den Einsatz zu Hause, wo verschiedene Medienangebote drahtlos übermittelt werden. Auch der Outdoor-Einsatz als Navigationssystem ist denkbar.

Tragbarer Concept-PC für zu Hause.

Das Gerät soll sich nach den Vorstellungen von Intel viefältig einsetzen lassen, hier als Navigationssystem.

Ob und wann die vorgestellten Concept-PCs tatsächlich in reale Produkte umgesetzt werden, ist noch völlig unklar. Denn durch die speziellen Features steigen auch die Herstellungskosten, was für OEMs gewisse Risiken birgt. Nach Schätzungen von Intel könnten Geräte mit einem ähnlichen Ausstattungsumfang in rund zwei Jahren auf den Markt sein.

ZDNet.de Redaktion

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