Bellester will Ende des Ferngesprächs einläuten

Die neue Technologie Bellester könnte das traditionelle Ferngespräch überflüssig machen. Mit Bellester können Ferngespräche umgangen werden, indem User ihre lokale Telefonleitung per Internet zur Verfügung stellen. Das Internet trotzt dem traditionellen Telefonmarkt immer mehr Anteile ab, berichtet das „Wallstreet Journal“.

„Bellester ist eine Telefonkooperation. Sie kündigt das baldige Ende der Ferngesprächdienste an“, so Jeff Pulver, Vater des Systems und Mitbegründer des größten Internet-Telefon-Service der USA, Vonage Holdings. Durch den Download einer Software wird der PC des jeweiligen Users zum „Node“ in einem Netzwerk. Damit erlaubt er anderen, seine Telefonleitung zu benutzen und anders herum – es entsteht ein globales Telefonnetzwerk, das Fremden Ortsgespräche ermöglicht.

Wenn Beispielsweise ein Node in New York registriert ist, können andere Nodes aus der ganzen Welt ihre in New York lebenden Freunde oder Familienmitglieder mit Hilfe der einen Node-Telefonleitung anrufen. So wird aus einem teuren Ferngespräch ein preiswertes Ortsgespräch. Die Nützung von Bellester ist kostenlos, aber wer sich registriert, muss seine Telefonleitung jederzeit zur Verfügung stellen. Laut Pulver werde Bellester derzeit von 500 Usern aus 22 Ländern genutzt.

Obwohl hinter dieser neuen Technologie eine großartige Idee steckt, melden bisher die meisten Konsumenten Skepsis gegenüber Bellester an. Laut WSJ haben viel Personen Sicherheitsbedenken, wenn sie Fremden erlauben würden, ihre Telefonleitung über den Computer zu benutzen. Außerdem besteht die Angst, dass ihre Leitung für belästigende oder bedrohende Anrufe missbraucht werden könnte. Ferner könnte bei der Nutzung von Bellester der Fall eintreten, dass ein Fremder stundenlang die eigene Leitung blockiert. Laut Pulver merke die Technologie aber, wenn der Node selbst einen Anruf tätigen wolle. Der Fremde werde automatisch gekappt.

ZDNet.de Redaktion

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