Nokias Gewinn geschrumpft

Der finnische Handyhersteller Nokia hat 2004 trotz eines Gewinnrückgangs um 14 Prozent die Erwartungen der Börse übertroffen. Vor allem wegen eines starken vierten Quartals mit kräftigen Zuwächsen bei den Marktanteilen sowie besseren Umsätzen und Erträgen als erwartet zogen die Nokia-Aktienkurse am Donnerstag nach Veröffentlichung des Jahresergebnisses in Helsinki um 6,7 Prozent auf 11,79 Euro an.

Wie der größte Mobiltelefonanbieter der Welt weiter mitteilte, sank der Vorsteuergewinn im Gesamtverlauf des letzten Jahres um 14 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Der Umsatz verminderte sich um 1 Prozent auf 29,3 Milliarden Euro. Vor allem durch den massiven Absatz von billigen Handys konnte Nokia seinen zeitweise deutlich geschrumpften Marktanteil wieder auf 32 Prozent erhöhen. Im vierten Quartal erhöhte sich dieser nach Angaben von Konzernchef Jorma Ollila auf 34 Prozent.

Das Unternehmen will für 2004 seine Dividende für auf 0,33 (2003: 0,30) Euro je Aktie erhöhen. Eine Ausschüttung in dieser Höhe werde der Board of Directors vorschlagen, teilte das Unternehmen am Donnerstag bei Vorlage der Quartalszahlen mit mit.

Einen Boom habe das Unternehmen in den Handymärkten Lateinamerika, Russland, Indien und China erfahren, sagte Chairman und CEO Jorma Ollila. Der Absatz in Nordamerika habe hingegen enttäuscht. Die durchschnittlichen Gerätepreise zeigten sich im vierten Quartal stabil, hieß es. Der im vierten Quartal bei 34% gegenüber dem dritten Quartal stabilisierte Marktanteil sei Folge des Zugewinne in den Märkten China und Asien.

Gewinn je Aktie und Umsatz im vierten Quartal hätten deutlich über den Prognosen gelegen, die Anhebung der Dividende komme völlig überraschend, erklärt eine Händlerin. Auch der Ausblick scheine in Ordnung zu sein: Das erwartete Umsatzwachstum auf 7,0 Mrd bis 7,3 Mrd Euro liege über dem bislang von Analysten geschätzten Wert von 6,82 Mrd Euro. „Damit zieht Nokia den Gesamtmarkt am Mittag etwas nach oben, auch wenn die Aktie selbst etwas volatil ist“, fügt die Marktteilnehmerin hinzu.

ZDNet.de Redaktion

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