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Größer durch BTX: Shuttle XPC SB86i

Probleme bei der Installation

Bei der Inbetriebnahme tritt ein nicht behebbares Problem auf: Das Testgerät verweigert die Darstellung, wenn die integrierte Grafik und Windows gleichzeitig laufen. Die DOS-Anzeige des Startvorgangs wird einwandfrei dargestellt, aber ab dem Windows-Booten sind nur noch verzerrte, flackernde Streifen zu sehen. Dies gilt auch für den sicherheitshalber aktivierten VGA-Modus und lässt sich auch nicht dadurch beheben, dass der Darstellungsmodus im BIOS auf Onboard-Grafik (statt Auto) verstellt wird.

Im Test läuft das System daher mit einer PCI-Express-Grafikkarte ATI X700, und zwar relativ problemlos. Die Testergebnisse fallen bei der Content Creation etwas und im Bereich Grafik deutlich besser aus, als das mit der Onboard-Grafik möglich gewesen wäre.

Testergebnisse

Insgesamt liegen die Werte beim Multimedia-Test Content Creation Winstone und Business Winstone 2004 im Rahmen des Erwartbaren. Der SB86i war im Test wie der einige Wochen zuvor getestete Standard-XPC Shuttle XPC SB77G5 ausgestattet und liegt beim Content Creration Winstone 2004 knapp vor dem Shuttle-eigenen Design (31,4 zu 30,7 Punkte), ebenso beim Office-Test Business Winstone 2004 (21,9 zu 21,2 Punkte).

Da der SB86i mit einer etwas stärkeren Grafikkarte ausgestattet wurde, liegt er bei den relevanten Tests ein gutes Stück vorn. Dies hat aber natürlich nichts mit dem PC selbst zu tun. Interessant wäre die (wegen der beschriebenen Probleme leider nicht mögliche) Messung mit der Intel-Onboard-Grafik gewesen.

Leistungsaufnahme und Betriebsgeräusch

Es ist bekannt, dass die jüngsten Intel-Pentium-4-CPUs eine hohe Leistungsaufnahme haben und entsprechend heiß werden. Der Standard-XPC SB77G5 hatte damit im Extrembereich bereits Probleme, trotz des cleveren Heatpipe-Belüftungssystems. Der Lüfter musste auf hoher Drehzahl und mit einem nicht mehr akzeptablen Lärmpegel arbeiten.

Für das BTX-System verbaut Shuttle zwangsmäßig einen anderen CPU-Lüfter, nämlich den einzigen verfügbaren von Intel. Kann der Intel-Lüfter den Pentium 4 ausreichend kühlen und dabei die Geräuschkulisse so dezent halten, dass man konzentriert arbeiten kann, wenn das System auf dem Tisch steht? Die Antwort ist ein klares Nein, wie schon beim BTX-Referenzgehäuse von Aopen. Der Intel-Lüfter muss zwar nie auf enorme Drehzahlen gehen, wie es beim SB77G5 der Fall war, läuft aber unangenehm ratternd und längst nicht so gleichmäßig wie der Shuttle-Lüfter. Belastet man das System etwa durch eine Minute CPU Stability Test, beginnt es zu heulen. Konzentriertes Arbeiten ist definitiv nicht möglich, wenn laufende Applikationen die CPU fordern.

Die Leistungsaufnahme wurde durch das BTX-Design allerdings gesenkt. Bei ausgeschaltetem Rechner werden nur noch 3,9 Watt aufgenommen. Nach dem Booten, aber ohne aktive Applikationen, fallen 129,6 Watt an. Beim CPU-Warming sind es 226,7 Watt. Schade nur, dass sich die leicht verringerte Leistungsaufnahme nicht in einem angenehmeren Betriebsgeräusch niederschlägt – im Gegenteil.

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ZDNet.de Redaktion

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