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IT-Dienstleister im Stimmungstief

Die Wachstumsprognosen der deutschen IT-Dienstleister für das laufende erste Quartal 2005 haben sich entsprechend der gedämpften Aussichten für die Gesamtwirtschaft eingetrübt. Laut einer Umfrage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und dem Verband der Vereine Creditreform rechnet die Mehrheit der „Dienstleister der Informationswirtschaft“ zwar mit einem Anstieg bei Umsatz und Ertrag. Der Stimmungsindikator der Branche ist im abgelaufenen vierten Quartal mit 59 Punkten jedoch deutlich unter den Vorquartalswert (62,6 Punkte) gerutscht, teilte das ZEW heute mit.

In den vergangenen zwei Quartalen war der Wert dagegen kontinuierlich gestiegen. Für das Stimmungstief verantwortlich zeichneten laut ZEW vor allem die deutlich reduzierten Geschäftserwartungen der Unternehmen für das erste Quartal 2005. Der Wert für die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage sei dagegen nur leicht geschrumpft. Die Mehrheit der befragten Unternehmen meldete ein Umsatzplus. Auf dem Arbeitsmarkt der Branche zeichnete sich dagegen auch im vierten Quartal keine Entspannung ab. Die Zahl der Entlassungen überstieg die der Neueinstellungen, wobei zum ersten Mal seit 2003 mehr westdeutsche Unternehmen von Personalrückgängen betroffen waren als ostdeutsche. An der Konjunkturumfrage des ZEW beteiligten sich im November und Dezember 2004 rund 1.000 Unternehmen.

In der US-Hightech-Branche beginnt sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt zu stabilisieren. Im vergangenen Jahr lag die Zahl der Entlassungen deutlich unter den Vergleichswerten der Vorjahre. Insgesamt flatterten den Hightech-Beschäftigten im Vorjahr 176.113 Kündigungen ins Haus, berichtet CNET unter Berufung auf die Jobagentur Challenger, Gray & Christmas. Seit 2001 gingen der Branche rund 1,5 Millionen Jobs verloren. Obwohl sich der Hightech-Sektor in den USA auf dem Weg der Besserung befinde, seien die Arbeitsplätze auch in Zukunft durch Mega-Merger und Outsourcing-Bestrebungen der Unternehmen bedroht.

ZDNet.de Redaktion

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