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Media-Center fürs Arbeitszimmer: Acer Aspire T620

Der T620 enthält einen Pentium-4-Prozessor auf einem Mainboard von Gigabyte. Allerdings wird durch den Speicher Geschwindigkeit verschenkt: Es handelt sich um ein einzelnes 512-MByte-Modul DDR-RAM. Aufgrund der Dual-Channel-Technologie wären zwei 256-MByte-Module schneller – und im Idealfall bekäme man zwei 512er-Module. (In Deutschland ist eine solche Konfiguration auch lieferbar.)

Acer hat außerdem eine echte Grafikkarte mit eigenem Speicher verbaut, statt sich auf Onboard-Grafik zu verlassen. Die PCI-Express-Karte ATI Radeon X300 SE hat 128 MByte Grafikspeicher und eignet sich für 2D-Grafik wie bei Foto- und Videobearbeitung sehr gut. Außerdem besitzt sie den für ein Media-Center absolut notwendigen S-Video-Ausgang, an den man den Fernseher anschließen kann. Composite- oder Component-Video wären eine gute Ergänzung, aber man muss bescheiden sein – es gibt sogar Media-Center ohne Möglichkeit, einen Fernseher anzuschließen!

Die Festplatte, ein Serial ATA-Modell, ist im Testgerät mit 80 GByte unterdimensioniert. Schließlich soll der PC auch als Videorecoder arbeiten und Sendungen aufzeichnen. Auch ist der Grund nicht recht ersichtlich: Eine doppelt so große Platte ist heute nicht mehr sonderlich teuer. Das scheint allerdings auch Acer aufgefallen zu sein: In der aktuell erhältlichen Konfiguration gehört eine 160-GByte-Platte zum Lieferumfang.

Für den Klang ist der Onboard-Chip von Intel zuständig, der Teil des 915P-Chipsatzes ist: Intel High Definition Audio. Dieser genügt Heimanwender-Bedürfnissen vollauf. Boxen kann man über 3,5-Millimeter-Klinkenstecker oder den digitalen S/PDIF-Anschluss anschließen. Ohne Stereo-RCA- oder optische Ports ist es leider schwierig, vorhandene Home-Entertainment-Geräte mit dem PC zu verbinden.

Weitere Kritik trifft die Lautsprecher: Es werden nur schwarzgraue Stereo-Boxen mitgeliefert. Abgesehen davon, dass sie eben keinen Surround-Sound liefern, sind sie auch nicht dazu geeignet, in einem Wohnzimmer mittlerer Größe etwa den Ton einer DVD vernehmlich zu reproduzieren.

Auf der Haben-Seite kann man das hervorragende Acer-Display verzeichnen. Es bietet ein klares Bild, kurze Reaktionszeit und eine Auflösung von 1280 mal 1024. Allerdings wäre auch das beste Displayüberflüssig, wollte man den Acer-PC ins Wohnzimmer neben den Fernseher stellen.

Die beiliegende Tastatur und die Maus werden mit dem T620 per Kabel verbunden – ein weiterer Beweis, dass das System mehr PC denn Media-Center ist. Für ein Wohnzimmer sind die kabelgebundenen Gerät völlig unpassend – das Gerät soll doch eigentlich aus drei Metern Entfernung bedient werden, wie mit der (natürlich ebenfalls beiliegenden) Fernbedienung. Diese ist aber wiederum ungeeignet, eine E-Mail zu verfassen.

Ein paar Bonuspunkte gibt es zu guter Letzt für den Speicherkarten-Leser, der sieben Formate unterstützt, darunter Smartmedia, SD-Card, Memory Stick und Compact Flash. So kann man wirklich schnell die Fotos aus der Digicam zu einer Diashow auf dem Fernseher werden lassen.

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ZDNet.de Redaktion

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