Der anhaltende DSL-Boom und das steigende Interesse am Telefonieren via Internet (VoIP) werden das Festnetz in den kommenden Jahren entscheidend verändern. Aufgrund aggressiver Preisstrategien konnten die Wettbewerber im laufenden Geschäftsjahr bereits gegen Marktführer T-Online punkten. Von einem Durchbruch auf dem Breitbandmarkt ist die Branche laut Jürgen Grützner, Geschäftsführer des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) aber noch weit entfernt. Das teilte der Verband anlässlich der Vorstellung des VATM-Jahrbuches heute mit.
Ein „echter Innovationswettbewerb“ sei nur mit den richtigen Voraussetzungen möglich, heißt es in der entsprechenden Mitteilung. Dazu gehörten etwa neue Zugangsmöglichkeiten wie Bitstream-Access – die letzte Meile zum Highspeed-Internet – und alternative Technologien per Funk wie WiMAX. Die starke Nachfrage nach DSL-Zugängen soll sich laut VATM im kommenden Jahr fortsetzen.
Dadurch erhöhe sich die Wettbewerbsintensität auf dem Internetbreitband-Markt weiter. Obwohl von einem Massengeschäft noch keine Rede sein könne, entdeckten mittlerweile auch deutsche Privatkunden VoIP als Alternative. Im Mobilfunkbereich rechnet der Verband im kommenden Jahr mit einer zunehmenden Bedeutung von Multimediadiensten, auch wenn die Sprachtelefonie nach wie vor das Kerngeschäft der Provider bleibe. Diese Entwicklung sei aber nicht von einer einzelnen Applikation getragen sondern von der Vielzahl zielgruppenspezifischer Einzeldienste, wie MMS, mobile Banking und m-Commerce. UMTS soll laut Grützner im kommenden Jahr erste Marktwirksamkeit zeigen.
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