Die Telekom-Tochter T-Mobile will weitgehend auf das starke Weihnachtsgeschäft mit Handys verzichten und die Massenakquisition von Neukunden noch stärker drosseln. Das geht aus einer Ende November verschickten internen Mitteilung an die Vertriebsmitarbeiter hervor, die der „Wirtschaftswoche“ vorliegt.
Demnach sind alle Verkaufsziele für das vierte Quartal ausgesetzt und die damit verbundenen Prämien und Provisionen gestrichen. „Es gibt keine Anstrengungen, im Weihnachtsgeschäft neue Kunden zu gewinnen“, kritisiert „T-Ventil“, das Organ des Gesamtbetriebsrates, die drastische Sparmaßnahme. Mit dem ungewöhnlichen Schritt will Timotheus Höttges, Deutschland-Chef von T-Mobile, die Gewinnmarge wieder auf die Konzernvorgabe von 40 Prozent steigern.
Die im Weihnachtsgeschäft traditionell stark ins Gewicht fallenden Akquisitionsprämien und Endgerätesubventionen drücken die Marge stark nach unten. T-Mobile will bis 2006 operative Kosten von einer Milliarde Euro kappen. Die Umsetzung gestaltet sich aber schwieriger als gedacht. Die für den 10. Dezember vorgesehene Präsentation der Sparpläne hat Projektleiter Höttges auf Januar verschoben.
Offiziell heißt es, die 20-köpfige Projektgruppe brauche mehr Zeit, um ein „vernünftiges“ Sparpaket zu schnüren. Nach Berechnungen des Betriebsrats müssten in Deutschland pro Mitarbeiter 59.000 Euro gestrichen werden, um das Sparziel zu erreichen.
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