RSS 2.0 eine Alternative zum offiziellen Standard

Bei RSS 1.0 tauchen einzelne Informationen wie die Artikel-URLs sowohl im Channel wie auch im About-Abschnitt redundant auf. Die Verwendung zusätzlicher Name Spaces zur Einbindung zusätzlicher Tags in das Format ist vergleichsweise umständlich.

Parallel zur W3C Spezifikation arbeiteten Netscape, Userland und einige andere, die schon RSS 0.90 als Ur-Version des Formats praktisch nutzten, an der Weiterentwicklung von RSS 0.90, die über Zwischenschritte mit RSS 0.91 und 0.92 schließlich im September 2002 in das Format RSS 2.0 mündeten (und teilweise auch als RSS 0.94 bezeichnet wird). Tiefergehende Informationen über die Unterschiede der verschiedenen Versionen finden Sie im Artikel „RSS richtig ausreizen„.

Um Konflikte mit dem W3C zu vermeiden, hat man auch die Abkürzung „RSS“ gleich neu übersetzt – mit „Real Simple Syndication“. Teilweise kam auch der Begriff „Rich Site Syndication“ in Umlauf. Die Unterschiede zwischen dem offiziellen Standard RSS 1.0 und der parallel in der Praxis entwickelten Variante RSS 2.0 liegen auf den ersten Blick im Detail, sind aber mitunter gravierend.

So verzichtet RSS 2.0 gänzlich auf einen About-Block. Sämtliche Details zu einem Artikel werden direkt innerhalb des Channel-Blocks beschrieben. Zudem verfügt RSS 2.0 in der grundlegenden Spezifikation schon über deutlich mehr Tags, als das bewusst schlank gehaltene RSS 1.0. Das Konzept, die verwendeten Tags über zusätzliche Module zu erweitern, existiert zwar auch für RSS 2.0, wird aber nur selten verwendet.

Eine Ausnahme stellt beispielsweise Radio Userland dar, die für den Export von Blog-News ein „blogChannel RSS Modul“ entwickelt haben. Details hierzu finden sich unter http://backend.userland.com/blogChannelModule.

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ZDNet.de Redaktion

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