Internet Explorer in der Kritik: Sind die Alternativen besser?

Die alternativen Browser sind deutlich langsamer als der Internet Explorer. In den wichtigsten Kategorien ist der Microsoft-Browser zwischen 25 und 45 Prozent schneller als der beste Nicht-Internet Explorer basierende Browser.

Diesbezüglich haben die Herausforderer also noch Optimierungs-Potential. Möglicherweise werden sie allerdings niemals die Performance des Internet Explorers erreichen, da sie naturgemäß nicht so in das Betriebssystem eingebettet sind, wie das bei dem Microsoft-Browser und Windows der Fall ist.

Auch in Sachen Kompatibilität ist der Internet Explorer ein Klasse für sich. Die Alternativen haben vor allem Probleme mit mit dem neuen W3C-Standard Document Object Model (DOM). Opera, laut Firmenslogan „The Fastest Browser on Earth“, ist mit Abstand der langsamste Kandidat im Test. Auch in Sachen Kompatibilität schaut es bei Opera nicht gut aus. Neben kleinerer Darstellungs-Probleme brachte der Shockwave-Test den Browser sogar zum Absturz. Ungetrübtes Surf-Vergnügen sieht anders aus.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick
Internet Explorer 6.0 SP2 Bester nicht auf dem Internet Explorer basierender Browser So viel ist dre Internet Explorer schneller
HTML-Darstellung 22,30 40,40 (Mozilla Firefox) 45 Prozent
XML-Darstellung 12,81 17,06 (Mozilla Firefox) 25 Prozent
Javascript 1,70 2,53 (Opera) 33 Prozent

Wie eingangs erwähnt, hat der Internet Explorer allerdings gravierende Mängel in puncto Sicherheit und bei der Bedienung. Die Sicherheit beim Surfen ist allerdings nicht nur vom Browser, sondern auch vom Anwender abhängig. Ist weder eine Firewall noch ein Virenschutz aktiv, ist man Hackerangriffen ungeschützt ausgeliefert. Da nützt auch der sicherste Browser nichts.

In letzter Zeit ist häufiger von Sicherheitslöchern der vermeintlich sichereren Browser von Netscape und Mozilla die Rede. Es scheint so, als hätten die Hacker nun auch die ‚Good Guys‘ im Visier. Die entdeckten Sicherheislöcher des Microsoft-Browser könnten vor allem auch mit der Häufigkeit von Hackerangriffen zu tun haben. Bei der klaren Marktdominanz des Internet Explorers ist es für Hacker schließlich deutlich attraktiver, den Microsoft-Browser anzugreifen als einen Browser mit einem Marktanteil unter einem Prozent.

Genauso wie die Browser-Alternativen sich bei der Geschwindigkeit ein Beispiel am Internet Explorer nehemen sollten, ist es bei der Nutzerfreundlichkeit genau anders herum. Der Microsoft-Browser ist in puncto Bedienung ziemlich veraltet. Daher sind so viele so genannten Add-ons für den Internet Explorer verfügbar. Anwender dieser Addons haben den Vorteil, dass sich der Internet Explorer wie jeder andere moderne Browser bedienen lässt, ohne dass dabei Einschränkungen hinsichtlich der Performance und Kompatibilität hingenommen werden müssen. Die Add-ons Avant, Crazy und Maxthon Browser sind bei diesem Test nicht nur kompatibler als die Browser-Alternativen, sondern auch schneller. Anwender, die weder auf die hohe Kompatibilität und noch auf Geschwindigkeit des Internet Explorers verzichten wollen, sollten sich diese Addons naher anschauen.

Wer wegen der Sicherheitsproblematik lieber auf den Internet Explorer verzichten möchte, ist mit Mozilla Firefox am besten bedient.

Download-Links: IE-Addons

Download-Links: Browser-Alternativen

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ZDNet.de Redaktion

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