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Bitkom prognostiziert weiter den Aufschwung

Die Umsätze mit digitalen Consumer Electronics wachsen ebenfalls kräftig. Der Wechsel von analogen zu digitalen Geräten vollzieht sich inzwischen schneller, als noch zu Jahresbeginn prognostiziert. Die Umsätze mit digitalen Produkten stiegen bis Juli um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, die analogen Produkte hingegen verloren 14 Prozent. An der Wachstumsspitze liegen Flachbildschirme und Projektions-TV (+109 Prozent), digitale Fotoapparate (+18 Prozent) und MP3-Spieler (+276 Prozent). Insgesamt steigen die Umsätze mit Consumer Electronics einschließlich Videogames, Unterhaltungs-Software und neuen Produktgruppen im laufenden Jahr um 2,7 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro. Im kommenden Jahr wird ein Wachstum um 2,5 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro erwartet.

Erfreulich auch die Entwicklung des ITK-Arbeitsmarkts: Er hat sich in diesem Jahr gefestigt, der Stellenabbau ist zu Ende. Zurzeit beschäftigt die Branche etwa 741.000 Mitarbeiter. Ihre Zahl wird im kommenden Jahr voraussichtlich wieder leicht steigen. Bereits heute suchen Software-Hersteller und IT-Berater wieder neue Mitarbeiter. Experten fehlen zurzeit beispielsweise in der IT-Sicherheit sowie an den IT-Schnittstellen im Automobilbau.

Trotz der unterschiedlichen Konjunkturprognosen der vergangenen Wochen blickt die Branche zuversichtlich in die Zukunft. Fast 60 Prozent der ITK-Unternehmen rechnen mit einem klaren Umsatzwachstum. Unsicherheiten bereiten jedoch die politischen Rahmenbedingungen in Deutschland: Noch vor der schwachen Binnennachfrage sind sie das wichtigste Wachstumshindernis, ergab eine Bitkom-Umfrage. Schon in den ersten Monaten dieses Jahres hatten der Streit um die Ausbildungsplatzabgabe und die Sozialreformen für Verunsicherung gesorgt.

Die Unternehmen beklagen zudem massive Wissenslücken bei Bewerbern. Die schulische Bildung entspricht nicht mehr heutigen Anforderungen. Das hat zuletzt auch die OECD-Studie bewiesen. Insgesamt sind die Bildungsausgaben in Deutschland zu niedrig – sie liegen mit etwa neun Prozent der öffentlichen Ausgaben klar unter dem Durchschnitt der OECD-Staaten mit 12,7 Prozent. Damit droht aus Bitkom-Sicht Gefahr für die Zukunftsfähigkeit des Landes. „Die Schulen müssen moderner werden. Dafür hat die Industrie in vielen Fällen mit kostenlosen Rechnern, Software-Paketen und Internet-Zugängen einiges geleistet. Nun ist es Zeit, Lehrpläne aufzufrischen und Lehrer fortzubilden“, sagte Rohleder.

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ZDNet.de Redaktion

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