Der deutsche Netzwerk-Kamera-Hersteller Mobotix hat ein neues Video-Kodierverfahren entwickelt, das im Vergleich zum Motion-JPEG-Standard (Joint Picture Expert Group) nur ein Drittel der Netzwerk-Bandbreite zur Datenübertragung benötigt. Das lizenzfreie MxPEG-Verfahren wird auf der Photokina 2004 (28.09. bis 3.10.) in Köln erstmals vorgestellt und soll laut Mobotix hohe Bildqualität bei geringer Netzwerk-Belastung ermöglichen.
Laut Mobotix können via MxPEG Live-Bilder von Kameras selbst bei hohen Auflösungsstufen ohne nennenswerte Netzwerk-Belastung (1,5 Megabit pro Sekunde) übertragen werden. Mit dieser Datenrate belegt der Videostrom weniger als zwei Prozent eines Standard-Computer-Netzwerks (100-Megabit). Großformatige Videoströme können so laut Hersteller problemlos über bestehende Netzwerke oder das Internet versendet werden.
Gegenüber dem MPEG-Standard, der zur Offline-Komprimierung von Spielfilmen entwickelt wurde, ist MxPEG auf Live-Kameras optimiert. Die Verzögerungszeit zwischen Realität und Bild-Anzeige beträgt deshalb weniger als 200 ms. Weiters können mehrere Video- und Audiokanäle mit unterschiedlichen Bandbreiten mit dem neuen Verfahren gleichzeitig übertragen werden. Zusätzlich erlaubt MxPEG ein lippensynchrones Audio von integrierten Kameramikrophonen in Browsern.
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