Microsoft plant Kampagne für Windows Media

Mit einer Markenkampagne, die an das bekannte „Intel inside“ auf zahlreichen PCs erinnert, will Microsoft seinem Windows Media-Format samt Digital-Rights-Management (DRM) zum Durchbruch verhelfen. Die Bezeichnung „Plays for sure“ soll als Logo auf allen Geräten und Diensten, die Microsofts Windows Media unterstützen, platziert werden.

Diese Kampagne richtet sich nicht zuletzt auch gegen die Konkurrenten Apple und Sony, die eigene Formate und DRM-Systeme anbieten. Offensichtlich will Microsoft aus dem Durcheinander inkompatibler Formate, Player und DRM-Systeme Kapital schlagen. „Sie wollen zeigen, dass das Apple-Universum klein ist und das von Microsoft groß“, so ein Experte für digitale Medien in Anspielung auf die Weigerung von Apple-Chef Steve Jobs, das hauseigene Fairplay-DRM zu lizenzieren.

Die Kampagne sieht auch eine Art von Zertifikation vor. Jeder Anbieter, der das „Plays for sure“-Logo erhält, soll gewährleisten, dass seine Dienste und Geräte mit allen anderen „Plays for sure“-Produkten kompatibel sind. Dem User sollen so Sicherheit und Kompatibilität garantiert werden. Sollte das Logo bald auf allen Microsoft-kompatiblen Produkten zu sehen sein, könnte dies für die Redmonder ein klarer Wettbewerbsvorteil sein. Denn Apple und Sony binden ihre Music Stores durch die verweigerte Lizenzvergabe der DRM-Technologien zwangsweise an die jeweiligen Player.

Microsoft-Partner haben die geplante Kampagne begrüßt. Der Konzern selbst hält sich allerdings noch bedeckt. Im Juni hat sich das Unternehmen jedoch bereits die Domain Playsforsure.com gesichert.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

21 Stunden ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

21 Stunden ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

21 Stunden ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

2 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

2 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

2 Tagen ago